Uns haut es um, als wir unsere klimatisierten Zimmer verlassen. Um 7 Uhr haben wir 25 Grad und sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Es ist drückend und schwül. Wer kam auf die Idee, heute wieder auf die Räder zu steigen?? Wir müssen wahnsinnig sein. Clive testet seinen Hintern ob er auf dem Sattel ohne Schmerzen sitzen kann. Es funktioniert, also radeln wir los.
Keine Minute auf dem Rad und wir schwitzen schon wieder. Auf einer kleinen Landstraße geht es auf und ab. Hügel hoch, Hügel runter, Hügel hoch, Hügel runter. Es gibt kein einziges flaches Stück. Die Straße soll zwar an einer Bahnstrecke und einem Fluss entlang führen, doch von beidem sieht man herzlich wenig. Je später desto heißer wird es. Die Luftfeuchtigkeit macht mir sehr zu schaffen, an den Hügeln habe ich zu kämpfen. Während Sebastian davon flitzt schnaufe ich mit hochroter Birne hinterher. Zur Mittagszeit erreichen wir Jerantut. Dort machen wir Pause und warten, dass die größte Hitze vorüber geht. Die Dächer der Straßenlokale werden hier mit einem „Rasensprenger“ befeuchtet, damit sie sich nicht zu sehr aufheitzen. Wie überall laufen auch hier die Ventilatoren auf Hochtouren. Einer von ihnen hat genug. Mit einem lauten Knall bricht ein Flügel ab und saust durch das Lokal. Gott sei Dank wurde niemand verletzt.
Wir halten Kriegsrat: „Wie soll es heute noch weiter gehen?“ Clive und ich wünschen uns für die Nacht ein klimatisiertes Zimmer. Da auf den nächsten 60 km die Chancen sehr gering sind, beschließen wir hier zu bleiben. Morgen werden wir dann nach Temerloh radeln und dort in den Bus nach Kuala Lumpur steigen.
Ein Hotel ist gleich gefunden, zu dritt teilen wir uns ein Zimmer. Das ist für uns alle günstiger und ich kann die Operation an Clive durchführen. 🙂 sein Abszess gefiel mir nicht, da musste ich mal Hand anlegen.
- Roti, vergleichbar mit Crepes
- sie schleudert den Teig mehrmals hin und her, so nimmt er an Größe zu