Archiv der Kategorie: Kasachstan

Afrika???

In der Nacht hat es wieder geregnet und auch am Morgen will es nicht aufhören. Wir bleiben liegen und vertreiben uns die Zeit mit essen und schlafen. Zur Mittagszeit beschließen wir dann, trotz Regen, weiter zu fahren. Wir müssen heute noch die Grenze erreichen. Als hätte der Himmel verstanden was er nun zu tun hat, lässt der Regen nach und es nieselt nur noch leicht. Weiterlesen

Immer weiter geradeaus

Die Nacht war trocken, somit gibt es am Morgen auch keine Probleme. Wir fahren nach Shonzhy und suchen eine Geldwechselstube. Doch so was gibt es hier nicht. Selbst auf der Bank wird Sebastian komisch angeschaut, als er ihnen kirgisische Som hin hält und kasachische Tenge verlangt. Er wird auf den Basar geschickt, doch auf dem Basar „schläft“ noch alles, die Läden sind noch zu (es ist aber schon ca. halb 11Uhr!!). Die Taxifahrer sind jedoch schon wach und sehen uns neugierig an. Wir fragen sie um Hilfe, diese verweisen uns wiederum an die Bank. Nachdem Sebastian ihnen erklärt, dass wir gerade von dort kommen erklärt sich einer der Männer bereit zu wechseln. Der Umtauschkurs ist natürlich nicht zu unseren Gunsten, ehe wir aber die kirgisischen Som wieder mit nach Hause nehmen, schenken wir dem Mann halt die paar Euro und lassen ihm die Freude, dass er „gewonnen“ hat. Nachdem dieser Punkt abgehakt ist, fragen wir noch nach einem Kopierladen, damit wir die Bilder ausdrucken und der Familie, von gestern, zukommen lassen können. Wir bekommen eine Wegbeschreibung, doch es ist eine lange Sucherei. Im Laden angekommen, erfahren wir jedoch, dass unser Vorhaben hier nicht möglich ist. Wir haben keine Lust mehr, wir haben heute schon genug Zeit in dieser Stadt verbracht.
Wir radeln hinaus, wie am Vortag geht es stundenlang geradeaus, es weht ein starker Gegenwind. Es ist anstrengend und frustrierend zu gleich. Man sieht am Horizont Bäume, doch sie wollen einfach nicht näher kommen. Es dauert teilweise wirklich mehr als eine Stunde bis man, das schon Kilometer vorher Gesehene endlich erreicht. Dunkle Wolken hängen heute am Himmel, wir haben die Befürchtung, dass wir noch nass werden. Doch während unserer Mittagspause lässt der Wind nach und die Wolken ziehen davon, die Sonne kommt heraus.
Wir radeln weiter und sind bald hundemüde. Sebastian fühlt sich heute wieder nicht so ganz wohl, wir suchen einen Nachtplatz. Doch es gibt an der Straße nur Gestrüpp oder Matschfelder, es ist schwierig etwas zu finden. Irgendwann geht ein kleiner Weg links ab, wir folgen diesem und landen auf einem kleinen Platz, sehr viel Müll liegt herum, zwei Traktoren mit großen Tanks stehen dort. Was ist das hier? Es ist eine „Wasser-Tankstelle“. Aus dem Boden ragt ein dickes großes Rohr, daraus läuft ohne Unterlass Wasser, die Männer hängen dicke Schläuche daran und befüllen ihre Tanks. Einer berichtet, dass sie zu Hause kein Wasser haben, deshalb kommt er hierher um sich welches zu holen. Wie in Tadjikistan, nur wurde dort die Arbeit mit einem Esel verrichtet.
Ein paar Meter entfernt ist ein winzig kleiner Grünstreifen, dort stellen wir das Zelt auf.
Nachdem Ruhe an der „Tankstelle“ eingekehrt ist nutzt Sebastian die Gelegenheit bei Mondenschein zu duschen.