Wir machen uns auf den Weg zum Busbahnhof, im Osten der Stadt. Es ist Freitag 10:00 Uhr und die Highways sind fast „menschenleer“. Wir kommen super voran.
Da heute der Geburtstag vom 12. Imam Mahdi ist, sind die Menschen in bester Feierlaune. An den Straßen sind kleine Stände, an denen Essen und Musik vorbereitet wird. Wir erhalten Eis und jede Menge Saft. Um 11 Uhr kommen wir am Bahnhof an. Hier sind wir verabredet mit einem jungen Paar. Wir haben es in Isfahan getroffen. Doch irgendwie haben wir uns wohl verpasst oder missverstanden, denn sie tauchen nicht auf. Somit steigen wir um 13 Uhr in den Bus und fahren nach Amol.
Der Bus arbeitet sich mühsam einen langen Pass hinauf. Von hieraus können wir den Kuh-e Damawand (5671m) sehen. In der Umgebung soll wohl ein Skigebiet entstehen. Potthässliche Hochhäuser und mehrspurige Straßen werden aus dem Boden gestampft. Es sieht hässlicher aus, als in manch einem Schweizer Skigebiet.
Oben auf dem Pass angekommen wartet dann eine lange Abfahrt. Der Bus muss zwischendrin anhalten um zu verschnaufen. Der Optik nach ist er auch nicht mehr der jüngste 😉
Je weiter wir nach Amol kommen desto grüner wird es. Bäume, Bäume und nochmals Bäume. Jetzt verstehen wir auch, warum alle Iraner, die jenseits der Berge wohnen, sagen, dass es am Kaspischen Meer einen Dschungel gibt. 🙂
In Amol angekommen wissen wir dann auch warum es hier so grünt: es regnet!
Wir fahren los, raus aus der Stadt und da es mittlerweile schon Abend ist suchen wir uns ein Nachtlager. Wir haben soeben die Räder abgestellt, da beginnt es schon wieder zu regnen.
Schnell bauen wir das Zelt auf und huschen klatschnass hinein. An diesem Abend hört es auch nicht mehr auf mit dem Regen. Leider müssen wir dann feststellen, dass unser Zelt nicht dicht ist. An mehreren Stellen kommt Wasser durch die Nähte hindurch. Meist dort wo sich eine Aufhängung für das Innenzelt befindet. Wir sind sehr enttäuscht!! Ist es wirklich nicht dicht oder liegt es daran, dass wir in aller Eile das Zelt nicht ganz akkurat aufgebaut haben? Wir wissen es nicht und wollen den nächsten Regen abwarten.
Wir sind im Übrigen 17 Meter unter dem Meerespigel.