Kasachische Einöde

In der Nacht war es noch lange mollig warm. Der Ofen hat noch sehr lange Wärme abgegeben. Am Morgen strahlt die Sonne vom Himmel und die Berge ringsherum sind weiß. Wir machen noch gemeinsam Frühstück, dann packen wir ein, knipsen noch ein paar Abschiedsfotos, mit dem Versprechen, dass wir ihnen diese alle zuschicken werden und machen uns dann wieder auf den Weg.


Die Straße ist super und wir kommen gut voran. Immer wieder gibt es kleine Stände am Straßenrand, an denen man Ayran-Kugeln und Kymus (Stutenmilch) kaufen kann. Ein paar Kugeln kaufen wir und Kymus probieren wir auch. Doch diese Milch brauchen wir kein zweites Mal. Sie schmeckt sehr sauer und bitzelt. Sie gärt scheinbar schon vor sich hin…Wir radeln lieber weiter, verlassen die Hochebene und fahren durch ein kleines enges Tal bergab. Nachdem wir tiefer sind, führt die Straße dann immer schnurgerade aus. Es ist ziemlich langweilig! Man kann schon ganz weit in der Ferne etwas entdecken, doch es rückt nur ganz ganz langsam näher. Es ist sehr ermüdend. Plötzlich meinen wir ein Kamel zu sehen? Doch was sucht ein Kamel hier in der langweiligen Steppe? Das ist doch ein Haus?? Wir können es wirklich nicht genau sagen, es ist noch so weit weg, wir sind ewig am rätseln, bis wir dann kurz davor sind und sehen: es ist tatsächlich ein Kamel, jedoch aus Plastik 😀
Kurz vor Shonzhy bauen wir unser Zelt auf. Hoffentlich regnet es nicht, denn der Untergrund wird sich sonst wieder in ein Matschfeld verwandeln. Doch es gibt hier weit und breit keine Wiese.

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