Mit einem Wort kann man den heutigen Tag beschreiben!: Laaaaaaaaaaaaangweilig….
Wir kehren zurück auf die Autobahn, nach 25 km kommt dann mal wieder ein Städtchen in dem wir Wasser und Dampfnudeln tanken können, dann geht es weiter, mal neben mal auf der Autobahn. Rechts hohe Berge, die man jedoch nur erahnen kann, da es so diesig ist, links die pure Steppe. Die Straße führt immer gerade aus, in der Ferne kann man schon sehen, dass da Nichts ist…laaaangweilig…
Am Abend suchen wir wieder eine halbe Ewigkeit nach einem Nachtplatz, wie so oft befinden sich nun wieder Baumwollfelder an der Straße. Irgendwann erreichen wir einen Acker, uns reicht es, die Sonne geht jeden Moment unter und es wird ziemlich kalt. Ein Chinese auf seinem Moped sieht uns neugierig an. Wir fragen ihn ob wir hier auf dem Acker schlafen dürfen. Er nickt und fährt davon. Während wir abladen, kommt eine Frau auf ihrem Rad des Weges, sie hält an, wir erklären ihr, dass wir hier schlafen. Oh nein, das gefällt ihr nicht. Sie zeigt immer wieder zu den Häusern, wir sollen wohl mit ihr mitkommen. Doch wir sind zu müde um noch eine stundenlange „Hände-und-Füße-Kommunikation“ zu führen. Wir versichern ihr, dass wir genug warme Kleidung haben und heute Nacht nicht erfrieren werden. Das scheint nämlich ihre größte Sorge zu sein. Sie gibt sich geschlagen und zieht davon.
Zum Abendessen, gibt es eine frische Karotten-Lauch-Flutschnudelsuppe, a la Mohr und Kleinhenz. Natürlich mit Stäbchen gegessen 😀 Aber bitte vor dem Zelt, diese Sauerei… 😀
Ja das war der heutige Tag, wenig spektakulär. Ach doch, ich hatte mal wieder einen Platten. Wen wunderts? Mich nicht mehr…Die Chinesen sind ein lustiges Volk. Neugierig sind die ja überhaupt nicht. 😀 Da sitzt man am Straßenrand und sie kommen dazu, stellen sich direkt einen Meter vor uns und gucken uns an. Sie klotzen als würden wir gerade einen wunderbaren Tanz aufs Parkett legen. Sehr eigenartig, aber lustig sind sie 🙂 Sie lachen viel und wollen ständig Fotos machen.
Aaaah da fällt es mir ein, es gab doch etwas Spektakuläres 🙂 Und zwar lieferte sich Sebastian ein Rennen mit einem Kamel! Ja mit einem Kamel. Wir waren gerade auf der Landstraße unterwegs, da trafen wir zwei Hirten. Sie hatten Schafe sowie vier Kamele dabei. Die Schafe waren schon in der Prärie, die Kamele standen noch auf der Straße. Sie sollten diese allerdings auch gerade verlassen. Zwei der Kamele waren mit einem Seil miteinander verbunden, die anderen liefen so herum. Der Hirte führte die Angeleinten von der Straße, das Eine folgte, das andere blieb einfach stehen. Da kam der andere Hirte kurzerhand auf seinem Pferd angeritten, doch das Kamel lief dadurch nur im Kreis und in die falsche Richtung.
- komm doch mit du olles Ding

Es sah so lustig aus, die beiden von hinten zu beobachten. Das Kamel voll in Wallung und das Kamel auf dem Fahrrad voll am treppeln. (Sebastian ist schon seit dem Iran ein Kamel, da er immer so viel trinkt!) Leider war die Straße so uneben, dass das Video ziemlich verwackelt ist. 🙁
So standen Kamel und Sebastian schnaufend auf der Straße. Wir beschlossen stehen zu bleiben. Würden wir weiter fahren, dann würde das Kamel vermutlich auch wieder los rennen. So warteten wir bis der Hirte auf seinem Pferd ankam, im Schlepptau die anderen drei Kamele. Diese sollten wohl dafür sorgen, dass das Vierte mit ihnen kommt. Was es dann auch tat. Wir fanden es sehr lustig, doch ich glaube dem Hirten, hat es gar nicht gefallen. Musste er doch etliche Meter zurücklegen um sein Kamel wieder zu haben. Das dumme Ding, was läuft es auch in die falsche Richtung ?? 😀
