Abenteuer Kardamom-Berge

Die gestrige Nacht war ziemlich lang. Wir nutzten die super Internetverbindung um den ein oder anderen Film anzusehen. Ein bisschen Kino im Radelalltag 🙂
Dementsprechend lange schliefen wir heute und so saßen wir erst um halb 10 am Frühstückstisch. Heute ließen wir uns mal bedienen was sehr viel Zeit in Anspruch nahm. Die Eier für das Omelette mussten wohl erst noch gelegt und die Früchte für den leckeren Shake, geerntet werden. Doch nur keine Hektik, nach 40 Minuten war alles da, und das sehr ausreichend!!
Im Anschluss packten wir unsere Sachen und verließen gegen halb 12 das Gästehaus. Eigentlich sehr dumm von uns zur Mittagshitze los zu fahren. So erledigten wir noch kleinere Einkäufe in der Stadt und verweilten noch ein wenig im Schatten, doch dann hatten wir beide zu viel Hummeln in den Hosen weshalb wir dann doch auf die Räder stiegen und uns auf den Weg machten. Immerhin kühlte der Fahrtwind ein wenig ab.20150130_1228_IMGP2674_K-30
Das Internet macht ja heute zu Tage alles möglich und so stieß Sebastian in den vergangenen Tagen auf einen GPS Track (viele GPS Punkte die eine Route kennzeichnen) zweier Radler die genau den Weg gefahren sind, den wir nun vor uns haben. Da die Straßenführung etwas undurchsichtig ist, hat er den Track auf sein GPS geladen, sodass wir immer aktuell vergleichen können ob wir noch richtig sind.
So folgten wir dieser Route und waren verblüfft wo sie uns hin führte. Wir kamen an der Bambusbahn vorbei, folgten dieser ein paar Meter, bogen dann auf kleine Feldwege ab. Immer wieder fuhren wir an kleinen Hütten vorbei, plötzlich standen wir auf einem Feld bzw. ganz vielen Feldern. Sie waren abgeerntet und zum Teil gerodet. Fahrspuren waren sichtbar und so folgten wir diesen, Sebastian verglich immer wieder die Wegführung, so dass wir auch nichts verpassten. Wir schoben unsere Räder durch einen trockenen Kanal, stapften über abgebrannte Reisfelder und fuhren über die reinsten Staubpisten. Verrückt welche Wege manche Radler nehmen. Oft haben wir uns gefragt, ob diese entweder mit sehr wenig Gepäck oder einem Mountainbike unterwegs waren.

Nun, für uns war es wieder einmal genau richtig und wir kamen gut voran. Die Leute sahen uns immer wieder sehr verdutzt an und grüßten freundlich. Gegen Abend kamen wir dann wieder auf eine asphaltierte größere Straße. In einem Tümpel wuschen wir unsere Beine, sie waren komplett eingestaubt und mit Asche verschmiert. Eine Vorreinigung war dringend nötig, ehe man sie später nochmals wusch.
An Schlafplätzen mangelt es hier nicht und so stand das Zelt ruckzuck und das Abendessen war gekocht. Seit dem wir in Thailand waren haben wir Probleme Heringe in den Boden zu bekommen. Dieser scheint hier aus Beton zu bestehen. Wir sind noch nicht dahinter gekommen, weshalb dies so ist. In Zentralasien war es auch trocken doch dort hatte es immer einwandfrei geklappt.

Ein Gedanke zu „Abenteuer Kardamom-Berge

  1. Daniel

    Moinsen ihr zwei,

    der Grund für den harten Boden könnte sein, dass der Boden in tropischen Regionen vorwiegend aus Tonmineralen besteht, welche sehr feinkörnig sind. Wenn das Wasser fehlt backen diese fest zusammen. Oftmals findet man Zweischicht Tonminerale vor, welche nur sehr wenig Mineralien speichern können und eine geringere Quellfähigkeit besitzen (im Vergleich zu Dreischicht TM) und der Boden ist entsprechend schlecht Nutzbar, bzw verbackt dann zu einer wasserfreien komprimierten Betonharten Struktur.

    Gruß, Daniel

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