schwitze, schwitze, schwitze es tropft in jeder Ritze

Die Nacht war sehr ruhig aber noch voll im „Joker-Modus“. Das soll heißen, dass wir erst sehr spät einschliefen. In der letzten Woche sind wir nie vor 23 Uhr ins Bett gegangen und nie vor 8 Uhr aufgestanden. Dies müssen wir nun büßen. Irgendwann finden wir dann doch in den Schlaf, um 6 Uhr wachen wir wieder auf und steigen aus dem Zelt. Wir wollen die Morgenstunden nutzen, da ist es noch nicht so warm.

Von wegen… es ist warm und schwül und das alleinige aussteigen aus dem Zelt bereitet uns Schweißtropfen auf der Stirn, na das kann ja heiter werden. Bis alles eingepackt ist und wir abfahrbereit sind, sind wir schon klitschnass verschwitzt, so steigen wir kurzentschlossen nochmals schnell unter die Dusche, teilweise mit Kleidern und ohne abtrocknen. Es tut wunderbar gut, auf der Haut und fürs Gemüt.


Über kleine Sträßchen radeln wir von uns hin. Jedes Anhalten lässt einen Schweißausbruch der allerfeinsten Sorte entstehen. Es ist lästig. Wir trinken und trinken, doch vom Aufstehen bis zum Abendessen (18 Uhr) waren wir nur 3x auf der Toilette!
Zur größten Mittagshitze suchen wir ein schattiges Plätzchen auf und amüsieren uns über die Thais, die dick verhüllt auf ihren Mopeds sitzen, als hätten wir tiefsten Winter. Unglaublich!
Übrigens gibt es zum Mittagessen leckere Wurst, ein Geschenk von Ede. Der Geschmack vermittelte uns die Heimat ein Stück näher.
Wir erreichen Kanchanaburi und wir sind sehr überrascht, wie viele Touristen dort herum laufen. Was gibt es denn hier so Spektakuläres zu sehen?
Wir wissen nur von einer Brücke, die über den Fluss Kwai führt. Sie soll sehenswert sein. Wir sehen sie zufällig und sind sehr enttäuscht. Sie sieht aus wie alle anderen Zugbrücken die man so sieht. Geschwungene Bögen mehr nicht.
Wir radeln weiter und erreichen den Fluss, dort finden wir ein hübsches Plätzchen direkt am Wasser.20150301_1824_P1060591_TZ10

3 Gedanken zu „schwitze, schwitze, schwitze es tropft in jeder Ritze

  1. Ede

    Hi ihr beiden,
    ein paar Worte zu Kanchanaburi und seinen Touristen. Es wurde mal ein Film über diese Brücke gedreht, der anschließend mit 7 Oscars und anderen Preisen geehrt wurde. Eure Mütter und Väter können sich vieleicht noch erinnern (Die Brücke am Kwai).
    Die Brücke am Kwai ist ein Spielfilm von David Lean aus dem Jahre 1957, der auf dem gleichnamigen Roman von Pierre Boulle basiert. Die titelgebende Brücke ist historisch, sie überquert in der thailändischen Stadt Kanchanaburi den Fluss Khwae Yai. Tatsächlich wurden in Kanchanaburi, 111 km WNW von Bangkok, Kriegsgefangene (zum Großen Teil Engländer und Amerikaner) zum Bau von zwei Brücken gezwungen. Zuerst wurde eine Holzbrücke errichtet und fünf Monate später zusätzlich eine stählerne Brücke. Beide wurden durch die Alliierten zerstört, die Holzbrücke zuerst. Die Stahlbrücke wurde 1946 von einer japanischen Firma wiederaufgebaut.
    Es gibt dort noch ein kleines Museum und Führungen in den Urwald mit Höhlen in denen sich Einheimische vor den Luftangriffen der Japaner versteckten. Ferner gibt es dort sehr schöne Floatels auf dem River Kwai (http://www.riverkwaijunglerafts.com/gallery/index.php?lang=en) . Es gibt auch noch eine Zugverbindung von Bangkok nach Nam Tok u. zum Drei Pagoden Pass am Grenzübergang nach Burma. Diese Linie fährt die so genannte „Death Railway“ Strecke ( https://www.google.de/search?q=death+railway+train+bangkok&biw=1680&bih=913&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=4WgFVcS5EYT6ULWTgrAD&ved=0CCMQsAQ ) über die besagte Brücke und weiter über eine Holzbrücke mit toller Aussicht auf den Fluß an der senkrecheten Felswand entlang. Man höhrt das bedrohliche knarzen der Balken, wenn der Zug mit 10 km/h drüber fährt. Von diesem Zug habe ich ein Zuglaufschild (geklaut, wenn alle die spektakuläre Aussicht auf den Fluss genossen), das heute meine Wohnzimmerwand schmückt. König Bhumiphol möge es mir verzeihen! ;-P
    Ach ja, noch was! Den Thais, die auf euren Bildern wie Terroristen auf Mopeds aussehen ist es nicht kalt, sondern schützen sich nur so vor den starken Sonnenstrahlen! Farangs, die nach Thailand kommen um sich von der Sonne braten zu lassen, sind in den Augen der Thais sowieso „Ding Dong“ (Mehschugge)!

    Liebe Grüße
    Ede

    1. Sebastian

      Vom Deathrailway hatten wir gelesen. Die Brücke an sich ist ja nun aber wirklich nicht so spektakulär. Auf der Bahnlinie zwischen Gemünden und Bad Kissingen gibt diese Art auch. 😉 Sicher, das mit der Kälte war nicht ernst gemeint, doch lustig ist dass sie sich eben die dicksten Sachen aussuchen zum über den Kopf ziehen. Ein entsprechender Hut würde ja genauso helfen und wäre luftiger… Von den Ding Dong Farangs sieht man hier natürlich genügend. Ein russische Familie hatte dies getoppt, alle feuerrot, doch immer weiter in die Sonne.

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