Um 12 Uhr verabschieden wir uns von Tina, Thomas und Sigrid. Sie fahren mit dem Bus zum Flughafen und wir wurschteln uns durch die Stadt zum Fähranleger. Per Schiff wollen wir auf die andere Seite des Marmara Meer. Die Fähre ist sehr modern und obwohl die Fahrt nur 1 ½ Stunden dauert bekommt man sogar einen Sitzplatz zugewiesen.
Wir erreichen Yalova und befinden uns sofort im Stadtzentrum. Die Stadt hat, laut Reiseführer, nichts zu bieten gerade deshalb wollen wir hier zwei Nächte verbringen und uns erholen. Die letzten Tage waren zu anstrengend 😀 Ich habe heute wenig Lust auf Hotelzimmer-Suche, weshalb dieses Mal Sebastian los zieht. Ich stehe direkt vor einem Fastfood-Laden und es dauert nicht lange, da begrüßt mich ein älterer Herr und läd mich auf einen Cay ein. Es sei ein Geschenk betont er in gebrochenem Deutsch. Während ich noch auf Sebastian warte muss ich schmunzeln. Diese Situation erinnert mich sehr an unseren ersten Türkeiaufenthalt. Es war in Igdir, als ich auch auf Sebastian wartete und währenddessen eine Cay-Einladung bekam.
Als Sebastian nach drei Hotels wieder zurück kommt, setzen wir uns erst einmal in den Laden und trinken unseren Tee. Wie sich herausstellt hat Kemal Atatürk 20 Jahre in Deutschland gelebt und kann deshalb deutsch sprechen. Er möchte wissen wie viel die Hotels von Sebastian verlangt haben pro Zimmer und er staunt nicht schlecht als dieser die Preise nennt. Kemal schüttelt den Kopf, das geht auch günstiger. Er serviert uns ein Portion Pommes, natürlich auf Kosten des Hauses und verschwindet dann. 5 Minuten später kommt er zurück, er bekommt ein Doppel-Zimmer um 20 türkische Lira (6€ und ein paar Zerquetschte!) günstiger als Sebastian, somit hatte er es gleich für uns gebucht. Wir unterhalten uns noch ein wenig und verabreden uns für den Abend. Kemal möchte uns zum Abendessen einladen. Dann beziehen wir unser Zimmer und schlafen erst einmal eine Runde.
Um 19 Uhr treffen wir uns mit Kemal, es gibt Kebab, anschließend folgt ein Spaziergang an der Promenade. Wir sind überrascht, Yalova ist ein sauberes und modernes Städtchen mit einer netten Promenade.
Kemal ist ein netter Mann um die 60 etwa. Doch irgendwie ist er seltsam. Er will sehr viel Zeit mit uns verbringen, läd uns zu sich nach Hause oder in sein Fastfood-Lokal ein, möchte mit uns spazieren gehen, doch zuhören, das kann er irgendwie nicht. Wenn wir etwas erzählen, dann blickt er verträumt irgendwo hin, hin und wieder antwortet er auf unser Gesagtes oder beginnt etwas ganz Neues. Eine merkwürdige Kommunikation.
Am nächsten Morgen klingelt um 9 Uhr das Telefon im Hotelzimmer. Sebastian geht ran und wird vom Portier mit Kemal verbunden. Er will wissen ob wir schon gefrühstückt haben, und kündigt seinen Besuch in etwa 10 Minuten an. Mann Mann Mann, was für ein Stress. Sind wir nicht extra nach Yalova gefahren um hier noch 2 Tage Ruhepause zu machen ehe es weiter geht. Mit Herrn Kemal Attatürk artet das ja schon wieder in Stress aus. Nunja, wir ziehen uns an und treffen uns 10 Minuten später mit ihm. Er begleitet uns zum Frühstück und erklärt uns dann, dass er von 12 Uhr Mittag bis 12 Uhr Nacht arbeiten muss. Im Fastfood-Lokal gegenüber von unserem Hotelzimmer. Mein Gott sind wir froh, so erhalten wir nämlich nur eine Einladung auf einen Cay. Wir können den ganzen Tag lang vorbei kommen und uns in der Nacht um 12 Uhr mit ihm treffen. Nachts um 12 Uhr? Ja, meint er, wir könnten doch ein wenig zusammen sitzen, Cay trinken und plaudern. Wir lehnen dankend ab. Das ist ja nun wirklich etwas zu spät. Verrückter Kerl.
Nach dem Frühstück kaufen wir eine neue Zeltplane ein. Diese hält uns nun hoffentlich bis nach Hause und am Nachmittag statteten wir Kemal höflichkeitshalber noch einen Besuch ab. Wieder fragt er uns ob wir in der Nacht vorbei kommen, nein wir wollen noch immer nicht.
Zufällig hat er sich den gleichen Namen geben lassen, wie der Staatsgründer der Türkei. Alles Zufall oder nur ein fiktiver Name gewesen?
Grüßle,
Daniel
Wir denken es war wirklich so, es gibt eben in jedem Land berühmte und sehr häufig verwendete Namen. Im Iran war es sehr oft Ali. (wahrscheinlich da 4x in der 12er Schia vertreten)
Hallo an euch aus Berlin !
Wir haben uns im Hotel in Yalova getroffen. Ich war leider schon mit der Abreise beschäftigt , mußte mein Rad verpacken und so blieb leider keine Zeit für ein gemeinsames , gemütliches Essen. Hätte euch sehr gern eingeladen und ein wenig geplaudert . Somit bleibt mir nur, euch aus der Ferne ein Essen vielleicht in Ayvalik in der Abendsonne an der Strandpromenade zu spendieren. Wir stoßen dann in Gedanken mit einander an. Überweise € 50,- wenn ihr mir die Bankverbindung schickt .
Eure Reiseberichte machen mich unglaublich glücklich , da es unzählige sich deckende Erlebnisse , Begebenheiten , gesehene Orte usw. gibt . Bin gerade in Tadschikistan mit euch “ unterwegs “ . Hatte es bei meinen Reisen in diesen Gebieten etwas leichter , da ich als DDR -Kind zwölf Jahre täglich
Russichunterricht hatte. Damals war es ein Grauen , da man die Sprache ja nirgends sprechen konnte. Heute hilft es immer wieder überall in Asien in den verrücktesten Momenten.
Zurück zu eurer Reise . Ayvalik ist sehr zu empfehlen , ruhig und völlig entspannt stellt sich diese Kleinstadt dem Reisenden. Ich bin da gleich ein paar Tage hängen geblieben in einem sehr günstigen , einfachen “ Hotel “ fast an der Uferstraße.
Nun reicht es wohl für´s erste . Bei Interesse können wir ja demnächst weiter plaudern.
Liebe Grüße an euch , Gert
Hallo Gert,
schön von die zu hören! Ja, das war leider alles ziemlich eng, doch so ist das eben manchmal. Wir werden auf dich Essen gehen, mal sehen wo es passt, vielleicht ist es ja wirklich Ayvalik. Könnten da ja vielleicht wieder einen halben Ruhetag einlegen, mal schauen wies passt. Eigentlich wollten wir ja Ende Mai in Athen sein, doch das wird wohl sicherlich nichts werden… Russisch hätte wirklich einiges erleichtert, doch mit Körpersprache macht es manchmal auch riesig Spaß!
Wenn dir noch ein paar Tipps bis Ephesus einfallen nehmen wir sie natürlich gerne entgegen.
Hallo Barbara + Sebastian ,
meine Unterkünfte in der Türkei habe ich fast alle über — Türkischer online Reiseführer — gebucht .
Herrliche Hotels mit sauberen Zimmern , Betten ohne Haare ! , Pool , Frühstück zB in Bodrum für 20 TL pro Nacht , Marmaris ohne Frühstück tatsächlich 6 TL pro Nacht . Ich wollte es erst auch nicht glauben , aber es funktionierte bestens. Allerdings war das vor einem Monat , zu Beginn der Vorsaison.
Günstigste Unterkünfte in Izmir sind dort nicht zu finden . Sie liegen in einer kleinen Gasse am Basmane Bahnhof. Wenn man den Hauptausgang verläßt , halb links über die Straße und die erste kleine Gasse rein . Die günstigsten mir angebotenen waren weiter hinten :
Hürriyet Oteli 1296 Sokak No. 30 (0232)489 27 89 20 TL
Tan Oteli 1296 Sokak No. 36 (0232)425 49 24 25 TL
Die Unterkunft in Ayvalik lag an der Uferstraße ,Wasser zur rechten an den Ausflugssegelschiffen im Zentrum vorbei ca 500 m – 700 m weiter bis zum letzten Restaurant am Wasser rechts von der Straße , man sieht dann 700 m weiter den Hafen. An diesem Restaurant aber links in die kl. Gasse , Ecke Konditor ? Frisör ? , abbiegen , 10 m und wieder links , dann nach 5 m ist links der Eingang , 25 TL
Kücükuyu war auch günstig , da muß ich aber noch mal nach dem Namen suchen , außerdem wollt ihr ja auch mal zelten.
Macht euch einen schönen Restaurantabend , bis denne .
Liebe Grüße Gert
Kücükuyu Hotel “ Ali Baba “ , Gasse hinter dem Zentrum der Strandpromenade