Weiter auf der Hochebene Richtung Horasan

Wir hatten Glück, das Gewitter hat uns in der Nacht verschont, lediglich leichter Regen kam herunter. Die Sonne weckt uns wieder sehr früh, sowie ein starker Gegenwind. Gegen diesen kämpfen wir uns bergauf. Als hätten wir nicht schon genug zu tun 🙂

P1020080Nach einer langen Abfahrt geht es nur noch flach weiter. Der Wind ist wieder auf unserer Seite und somit rollen wir sehr gemütlich und leicht dahin. Wir sehen viele Türken beim sonntäglichen picknicken.

Nachdem wir nun auf der anderen Seite des Berges sind stellen wir fest, dass hier die Menschen sehr arm sind. Wir sehen sie auf ihren Feldern, wie sie diese mit ihrem Pferd bearbeiten, wir sehen aufgehäufte Kuhmisthaufen neben den Häusern die zum Feuer machen sind und die Häuser an sich sehen sehr ärmlich aus.

Nun lernen wir auch leider die Türkei von ihrer wenig schöneren Seite kennen. Schon in den letzten Tagen hatten wir häufiger Kontakt mit kleinen Jungs, die uns wenige Meter auf ihren Rädern begleiteten und „Money Money“ riefen.
Heute das ähnliche Schauspiel nur, dass dann auch noch mit Steinen nach uns geworfen wird. Gott sei Dank haben sie nur die Satteltaschen getroffen. In einer Stadt halten wir an und gehen einkaufen, bzw. Sebastian, ich passe auf die Räder auf. Auch in dieser Zeit werde ich von Jungen bzw. jungen Männern angesprochen, nach Money Money gefragt und es ergibt sich eine ungünstige Situation in der die Kamera von Sebastian ersichtlich wurde. Der Junge greift kurzerhand in die Lenkertasche und will sie sich herausnehmen, lässt aber sofort los, als ich ihn anspreche. Ich fühle mich ziemlich unwohl und bin froh als wir endlich die Stadt verlassen können.
Wir finden einen schönen Schlafplatz am Fluss.

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4 Gedanken zu „Weiter auf der Hochebene Richtung Horasan

  1. Klaus

    Hallo, Ihr beide!

    Dass im Orient gerne mit Steinen geworfen wird, wenn man mit den Gästen nicht
    zufrieden ist, wird ja auch in anderen Reiseberichten beschrieben.
    War es in dem einen Fall nicht in Syrien?
    Allerdings nehme ich an, dass Ihr auf Eurer weiteren Reise noch mit einigen
    Erlebnissen rechnen müsst, nach denen Eure Erlebnisse in der Osttürkei
    dann als harmlos betrachtet werden können.
    Ich wünsche Euch weiter gute Reise und hoffe für Euch,
    dass die Hitze im Wilden Kurdistan nicht unerträglich werden wird,
    beziehungsweise, dass Ihr Mittel und Möglichkeiten findet,
    sie für Euch einigermaßen erträglich zu machen.

    Herzliche Grüße!

    Klaus

    1. Sebastian

      Hast nach uns mit Steinen geworfen wird haben wir natürlich schon öfters gelesen, auch das mit den Hunden. Falls es dann aber wirklich soweit ist, ist es schon komisch. Die Jungen treiben auch mit den Steinen Ihr Vieh zusammen und betrachten es so auch als Wettbewerb ein anderes fahrendes Ziel zu treffen… Außer den beiden beschriebenen Begegnungen ist dies allerdings nicht mehr passiert.

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