In der Nacht hat es geregnet. Wir wachen auf und die Sonne blinzelt durch einen wolkenbehangenen Himmel. Wir sehen schon die nächste Regenfront auf uns zu kommen und sehen zu, dass wir alles noch trocken verpackt bekommen. Dann radeln wir los und der erste Guss geht auf uns nieder. Es geht weiter bergab. Bald ist auch wieder die Sonne auf unserer Seite doch es ist recht frisch! Im Vergleich zu den letzten Tagen!
Heute haben wir sehr viel unangenehmen Kontakt mit diesen Hirtehunden. Sie bewachen die Herde oder irgendein Grundstück. Schon in den letzten Tagen haben wir sie gesehen oder gehört. Doch meist sind sie uns nur ein kurzes Stück hinterher gerannt bzw. gleich stehen geblieben und haben nur beobachtet. Heute wurden wir gleich mehrmals von ihnen ein Stück verfolgt. Sie können mit uns Radfahrern nichts anfangen und meinen uns jagen zu müssen. Dafür rennen sie über Straßen, egal ob Verkehr ist oder nicht. Sie erwecken nicht gerade ein „Will-ich-umbedingt-streicheln-Gefühl“, sehen sie doch sehr böse aus, wenn sie so bellen und die Zähne fletschen. Zum Teil tragen sie dann noch Halsbänder mit ca. 5 cm langen Stacheln dran.
Sie rufen bei mir absolute Panik hervor. Von Radreisenden gibt es den Tip, sollte ein Hund kommen, dann langsam fahren und absteigen. Dann verliert der Hund das Interesse und geht wieder. Gar nicht so leicht, wenn man doch Angst hat und am liebsten abhauen möchte. Doch heute haben wir es mal ausprobiert und es scheint zu funktionieren.
Nunja, ich hoffe, wir haben nicht mehr allzu oft mit diesen Artgenossen Kontakt.
- In der Türkei gibt es sehr sehr viele Störche…
Wir kommen in Igdir an und können den Ararat leider nur erahnen, da er in den Wolken liegt. Wir nehmen uns ein Hotelzimmer. Ein 3 Sterne Hotel, dass seine Sterne nicht verdient hat. Es gleicht einer Jugendherberge, was ja nicht schlimm ist, doch die Betten sehen aus als wurden sie nicht frisch bezogen. Überall sind Haare zu finden. Genau das richtige für mich mit meiner Haarphobie. Auf Nachfrage erhalten wir frische Wäsche.Nachtrag: Während Sebastian sich in verschiedenen Hotels nach den Preisen erkundigt, stehe ich mal wieder mitten auf der Gasse und beaufsichtige unsere Räder. Ich muss wohl völlig hilflos und müde ausgesehen haben, denn plötzlich kommt ein Kellner mit 2 Cay aus seinem Restaurant und macht mir deutlich, dass ich mich doch setzen soll. Da er schon mit dem Cay in der Hand da steht möchte ich ungern ablehnen und nehme das Angebot an. Nun saß ich da alleine am Straßenrand und habe Tee getrunken. Als Sebastian wieder kommt und auch seinen Tee getrunken hat, wollen wir rein gehen um zu bezahlen, da kommt der Kellner schon mit dem nächsten Cay an. Wir lehnen dankend ab, doch er besteht darauf, dass wir ihn trinken und sagt uns, dass er uns einläd! Wir bedanken uns! Nachdem wir dann unser „Hotel“ bezogen hatten beschlossen wir in das Restaurant zurück zu kehren und dort etwas zu essen. Die Freude des Kellners war riesig als er uns kommen sah 🙂
Hallole Ihr 2 Beiden!
Danke für die schönen Bilder und die tolle Reisebeschreibung!
Ganz schön spannend und aufregend was Ihr so erlebt…
Hunde , Haare und steinewerfende Jungs….nicht gerade was für Barbara…
Ich hoffe und wünsche Euch noch mehr Begegnungen mit freundlichen und hilfsbereiten
Bewohnern auf der Weiterreise!
Ganz liebe Grüße!
MARTINA
Iiiiihhh, das Hotel wäre ja für mich genau das Richtige gewesen… :-$
Alsoooo Beibara.. hattest du mit Lola nicht genügend Training ? Diese türkischen Hunde sind doch nix gegen Polska-Lady :-)…
pass auf dich auf :-*
Ps: Schau dir die Störche nicht zu lange an 😀 Gruß vom Storch ausm Luisenpark 😉
Hallo ihr Lieben,
Barbara, ich kann gut verstehen wie du dich mit den blöden Hunden fühlen musst!
Aber wenn das mit dem langsamfahren und absteigen schon gut klappt, ist es doch schonmal eine Lösung für euch und im Zweifel vllt. doch auch eine Apfelsaftflasche bzw. eine Kanne Cay zur Notwehr einpacken 😉
am besten auf die schnauze, das ist dann bestimmt besonders unangenehm und wirksam
Ich denke ganz fest an Euch, dass euch weiteren näheren Kontakt erspart bleibt, ebenso mit den kindischen Steinewerfern!
Wiedermal vielen dank für die vielen atemberaubenden Fotos und spannenden Berichte, ich bin so gierig, es ist einfach traumhaft was ihr da unterwegs alles zu sehen bekommt, super, immer weiter so. 🙂
liebe Grüße
Annette
Hallo, Barbara und Sebastian!
Deine Angst vor den aggressiven Hirtenhunden kann ich sehr gut verstehen!
Wenn ich morgens zur Arbeit fahre, begegnet mir fast jeden Morgen an derselben Stelle ein Frau,
die eine riesige Dogge an der Leine führt. Wenn sie mich erblickt, drängt sie dieses Vieh immer an einen
Zaun und stellt sich davor. Doch sobald die Dogge mich erkannt hat, springt sie wütend los und bellt
mich aggressiv an. Die Frau hat große Mühen, ihren Hund an der Leine zu halten. Ich muss mir auch
überlegen, was ich mache, wenn die Dogge sein Frauchen umreisst und auf mich losrennt. Dann kriegt das Biest wahrscheinlich meine volle Apfelsaftflasche über den Schädel geschlagen.
Ich wünsche Euch eine gute Weiterfahrt ohne aggressive Hunde und ohne haarige Hotelübernachtungen.
Bald geht es ja hinter den hohen Zaun nach Kurdistan. Ob Ihr uns dann wohl noch Nachrichten und Bilder senden könnt? Wo alles zensiert und intensiv überwacht wird!
Herzliche Grüße!
Klaus