Die Steckdose hat meine Musik gefressen :-(

Heute nutzen wir mal wieder den Tag um einige Dinge zu organisieren. Wir lassen Fotos drucken, die wir dann an eine usbekische Familie schicken, bei denen wir vor wenigen Tagen geschlafen hatten. Sie hatten keinen Fotoapparat und kein Internet. Weshalb wir denken, dass sie sich sicherlich tierisch über die Bilder freuen werden. Hoffentlich kommen sie auch an, haben wir hier doch noch nie einen „Postboten“ gesehen. Naja, wir werden es womöglich nie erfahren.
Dann haben wir zum, weiß ich nicht wievielten Mal, Sebastians Isomatte nach Löchern abgesucht. Hier in dieser dürren Steppe gibt es kaum Pflanzen und die Pflanzen die hier überleben, bestücken sich mit Stacheln. So Stachelgewächse, die man fieserweise nicht immer auf den ersten Blick sieht, sondern meist erst spürt wenn es zu spät ist. So kam es, dass wir unser Zelt auf so einem Gewächs aufgebaut hatten und dieses sich dann über Nacht durch die Zeltunterlage und den Zeltboden in Sebastians Isomatte eingearbeitet hatte. Am Morgen wachte er auf und die Matte war platt. Seit nunmehr 2 Wochen suchen wir nun das bzw. die Löcher. Zwei Stück hatten wir schon gefunden, doch immer wieder geht Luft verloren. Da wir dazu viel Wasser benötigen und wir heute eine Dusche haben steht die Reparatur auf dem Plan. Nach ca. einer Stunde Wasserplanschen und viel Geduld finden wir noch ein drittes winzig kleines Löchlein. Wir haben es geklebt und hoffen nun, dass wir alle gefunden haben. Ausserdem war mal wieder Waschtag 🙂

IMGP6846Dann, unsere Ausrüstung stellen wir zur Zeit sehr in Frage!, bringen wir Sebastians RadelSchuhe zum Schuhmacher.P1020706 Vor wenigen Tagen hat sich die Sohle zu einem Großteil gelöst. Wahrscheinlich ein Resultat davon, da er die Stachelgewächse an diversen Zeltplätzen ausgetreten hat. Der Schuhmacher tut sein Bestes und nach 1,5 Stunden und 8€ weniger in der Tasche hat Sebastian fast „neue“ Schuhe 😉 P1020708Zu guter Letzt stellen wir dann noch alle Berichte in das Netz, damit ihr wieder was zu lesen habt und dann ist der Tag schon wieder rum. Von der Stadt haben wir überhaupt nichts gesehen.Worueber wir aber nicht traurig sind.
Wir kommen wieder in das Hotel zurück und mir wird mal wieder deutlich bewusst, wie sehr sich die Blickwinkel im Leben verändern sobald man seinen gewohnten Alltag verlässt. Über den Tag hinweg habe ich meinen MP3-Player aufgeladen, damit er für die nächsten Tage genügend Saft hat. Während unserer Reise höre ich oft Musik. Meist am Abend im Zelt, wenn Sebastian schon schläft und meine Ohren mal wieder größer sind als sie sein sollten und alle unheimlichen Geräusche wahrnehmen die sie gar nicht hören sollten. Da hilft die Musik sehr. Nunja, kurzum, wir kommen in das Hotel, ich nehme den MP3-Player in die Hand und stelle mit großem Entsetzen fest, dass all die Musik verschwunden ist. Sie hat sich im Nichts aufgelöst. Die Steckdose hat sie gefressen. Wir können es uns nicht erklären, auf jeden Fall ist alles weg. In diesem Moment wird mir absolut bewusst wie wichtig mir dieses Medium war. Eine Welt bricht zusammen, es ist unvorstellbar, nur wegen so ein bisschen Musik. Dummerweise haben wir vor der Reise nichts auf dem Laptop gespeichert. Da gab es genügend andere Dinge zu tun.

4 Gedanken zu „Die Steckdose hat meine Musik gefressen :-(

  1. test

    das mit dem im zelt liegen und jedes geräusch ist mindestens ein bär oder ein wolf oder ein irrer der menscheinfleisch zum abend für den plov sucht 🙂 – ich hab immer angst das eine maus sich durch das zelt beisst und mich anknabert 🙂 ist leider noch nie passiert – das mit den fotos ist super – könnt euch auch ne beeline sim besorgen das kost nicht die welt und wenn die die verwandten anrufen können freuen die sich auch 🙂 – hab noch eine reisewarnung – viren in den internet cafes – selbst fotoaparat – bei mir war alles verzeckt

    klingt alles super – macht weiter und passt uff euch uff

  2. Daniel

    Ich kann dir versichern, es gibt keine Monster, die einfach so Menschen fressen wollen. Und die Monster, die es trotzdem tun wollen lassen sich auch von einem MP3 Player nicht abschrecken. Es ist zwar schade um die Musik, aber diese ist zur Monsterabwehr nicht geeignet. Hingegen würde ein Teddybär wahre Wunder vollbringen…
    Viele Grüße,
    Daniel

    1. Barbara Beitragsautor

      Mit Musik, höre ich das Monster im Voraus nicht! erst wenn es so weit ist und es mich überfällt, und dann ist es mir wurschd 😉 Teddy, das ist so eine Sache…Kannst du dich an meinen erinnern? Der Große, der brummt wie ein Schaf? 😀 Der nimmt nur wieder Platz weg, doch ich denke zur Abwehr könnte er helfen. Jeder der dieses komische Teddy-Geräusch hört, stutzt eh erst mal….Genügend Zeit um abzuhauen???

  3. Anonym

    Liebe Barbara und lieber Basti!

    Es ist immer wieder spannend Euren Berichten zu folgen, und jeden Tag schaue ich nach um ja nichts zu verpassen!!!
    Barbara…tut mir leid mit dem MP3-Player…nun wirst Du selber singen müssen…;-))

    Ich wünsche Euch weiterhin gute Fahrt,weniger Gegenwind, gute Straßen und immer wieder freundliche Menschen!

    Liebe Grüße!
    MARTINA

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