Gestern Abend, ca. 21 Uhr, wir lagen schon im Zelt da es draußen dunkel war, nur der Vollmond warf sein helles Licht auf uns hinab, da hörten wir plötzlich eine Stimme und ein Schatten zeichnete sich auf dem Zelt ab. Was ist denn jetzt los?? Sebastian sieht aus dem Zelt hinaus, da steht ein junger Mann mit einem Eimer in der Hand. Er heißt uns willkommen in Kamar und überreicht uns den Inhalt: Ein Schälchen kalte Suppe, ein selbstgebackenes Brot und viele Äpfel. Dann verschwindet er wieder. Verrückte Sache 🙂
Am Morgen ist es schon sehr heiß. In der Sonne halten wir es kaum aus. Wir packen unsere Sachen, erfrischen uns noch einmal im Bach und fahren dann los, in der Hoffnung auf Abkühlung durch den Fahrtwind.
Unser kleiner Ausflug war, auch wenn es in einer Sackgasse endete, sehr schön und uns wurde mal wieder bewusst in welch einem Luxus wir leben. Wir hatten viel Zeit gehabt um das Dorfleben zu beobachten und am einschneidensten war doch, dass die Menschen abends und morgens mit ihren Eseln an den Bach kommen und etliche Kanister mit Wasser befüllen und es dann nach Hause bringen. Eine Frau machte uns deutlich, dass dies Trinkwasser sei. Kaum vorstellbar, haben wir doch zu Hause mind. 3 Möglichkeiten an denen wir einfach den Hahn aufdrehen und das Wasser fließt, so lange und so viel wir wollen.
Wir radeln also wieder zurück in das Tal. Unterwegs kaufen wir in einem winzigen Dorfladen ein.
Im Tal angekommen ist es sehr heiß und wir suchen erst einmal ein schattiges Plätzchen.
- Schon mal Huehner im BAum gesehen??
Gegen Abend radeln wir weiter, da wir noch Wasser benötigen halten wir an einem kleinen Laden an. Die Verkäuferin spricht sehr gut Englisch. Nach unserem Einkauf setzen wir uns vor den Laden und trinken einen Saft. Während wir so da sitzen, kommt plötzlich ein Mann um die Ecke gebogen. Auch er spricht ein paar Brocken Englisch. Er ist der Bruder der Verkäuferin. Sie wohnen direkt hinter dem Laden und deshalb wollen sie uns einladen die Nacht bei ihnen zu verbringen. Da es schon spät ist, wir eh nicht mehr lange gefahren wären und die beiden Englisch können, ist es für uns ein willkommenes Angebot. Wir kehren bei ihnen ein und verbringen einen gemütlichen Abend mit leckerem Essen. Beide können so gut Englisch, da er Wirtschaftslehrer ist und sie Englischlehrerin.
- Oma, mit Sohn und Enkel
- da seht ihr mal wo ihr wohnt..
- Nasser, ein absolutes Schlitzohr
- Timur
- Wenn Nasser zu Besuch ist, hat sein Cousin nichts zu lachen!! neben mir, Rushana die Englischlehrerin
- 2 Monate alt
Das absolute Schlitzohr Nasser hat wohl dringend einen Zahnarzt nötig!
Doch den wird es dort in der Umgebung gar nicht geben.
Und wenn es einen gibt, werden sich die meisten Bewohner dieser Gegend seine Dienste gar nicht leisten können!
Klaus
Nasser lebt in Tashkent und sein Vater arbeitet bei der Bank. Er ist nur zum Urlaub auf dem Land. An der Zahnarztverfuegbarkeit sollte es also nicht liegen, am Geld eventuell.
ja man sollte manchmal in unserer Welt auch nach rechts und links schauen und nicht die Dinge immer nur so selbstverständlich hinnehmen- es ist Luxus fließendes Wasser, sicheres Haus, Lebensmittel in Hülle und Fülle im Supermarkt…!!