Heute klappt es mal, dass wir um 6 Uhr aufstehen, doch wir kommen trotzdem erst um halb 8 los. Ich weiß nicht wo da immer die Zeit hin geht. Nunja, aber es ist immer noch früh genug und die Luft noch angenehm. Wir strampeln los und haben sogleich einmal eine Bergettape vor uns. Unterwegs treffen wir zwei kleine Hirtenjungen (13 und 9 Jahre). Wir machen eine kurze Pause. Sebastian probiert seine Farsi-Kenntnisse aus und wir schenken ihnen ein paar Kekse. Wir müssen unseren Vorrat verkleinern. So oft bekommen wir unterwegs etwas geschenkt, doch wir kommen mit dem Essen nicht mehr hinterher. So was soll es auch bei uns geben 😉
Dann geht es weiter hinauf, die Sonne hat schon wieder volle Kraft, es ist sehr anstrengend. Auf der Straße sehen wir ganz kuriose Tiere, Riesen-Grashüpfer?
Wir haben den ersten Hügel passiert und freuen uns nun auf die Abfahrt. Doch was erwartet uns? Ein ständiges Auf und Ab.
Wir fahren bergab und sehen vor uns schon, dass wir gleich wieder bergauf müssen. Es ist sehr frustrierend. Die Iraner zeigen uns dann auch noch, wo sie wirklich sehr viel Nachholbedarf haben, nämlich beim Autofahren. Ich glaube sie wissen nicht für was die Schaltung und Bremse im Auto gedacht sind. Wir befinden uns auf einer Nebenstraße und dort gibt es keinen Seitenstreifen, deshalb müssen sie uns ganz offensichtlich überholen. Und das tun sie auch, aber ungeachtet dessen ob Gegenverkehr kommt oder nicht. Es ist sehr unangenehm! Um halb 12 beschließen wir dann unsere Siesta einzulegen. Jetzt sind wir schon so früh los gefahren, haben aber durch das ständige Auf und Ab kaum Kilometer zurück gelegt. Es ist zum Haare raufen.
Während wir da so im Schatten sitzen sehen wir, dass in ca. 30 Meter Entfernung ein Auto anhält. Eine Frau und ein Mann steigen aus, sie trinken etwas, wir beachten sie nicht weiter, gehen wir doch auch davon aus, dass sie uns nicht sehen, da wir ein recht geschütztes Plätzchen haben. Falsch gedacht! Denn 10 Minuten später stehen sie vor uns, in der Hand eine halbe Wassermelone.
Diese wird uns überreicht mit den den lieben Worten „Welcome in Iran“. Ein kurzer Small-Talk und sie sind so schnell wieder weg wie sie gekommen sind. Die Melone war super lecker und genau das Richtige bei solchen Temperaturen.
Nach 4 Stunden Pause machen wir uns wieder auf den Weg und vermissen das schattige Plätzchen. Es geht weiter Auf und Ab. Dann kommt die lang ersehnte Abfahrt. (dass wir Morgen schon wieder alles hoch müssen was wir nun runter gefahren sind blenden wir einfach aus ;-))
Durch die Abfahrt konnten wir ein paar Kilometer wieder gewinnen, dennoch ist es sehr frustrierend, wenn man darüber nachdenkt wie viel man, in dieser Zeit, eigentlich hätte fahren können.
Der Riesengrashüpfer sieht mir schwer nach einer Gottesanbeterin in Albinoausführung aus. Möglicherweise ist das aber nur eine Varietät, die sich an die erhöhte Temperatur oder farbliche Umgebung angepasst hat. Die anderen beiden sind wohl schicke Grillen. Genaueres müsstet ihr recherchieren.
Gruß, Daniel
die sieht wahrlich lecker und saftig aus! …aber bald gibt es auch hier welche!
Aber bestimmt nicht so günstig wie hier 😛 Hier zahlt man für ca. 4 kg Melone 80 Cent.