Der Strandurlaub neigt sich dem Ende zu. Nach 2 ½ Wochen Faulenzen wird es wieder Zeit den Weg fort zusetzen, damit wir noch genügend Zeit haben für Malaysia.
Es war toll hier auf Koh Phayam und ich bin nach wie vor fasziniert, dass wir beide so lange hier ausgehalten haben. Wir sollten es rot in den Kalender eintragen. Keinen einzigen Tag hatten wir Langeweile.
- unsere Hütte
- hinten ist die Tür zum Bad
- Nachbarhütten
Die Sitzplatzverteilung in unserer Holzhütte war von Anfang an klar. Sebastian saß auf dem Boden, hin und wieder mit einem Polster unterm Hintern und für mich war die Hängematte. Ich fragte ihn immer wieder ob er auch mal da rein möchte, aber er wollte nie. Ich will ihn ja zu nichts zwingen 😉 So gehörte mir die Hängematte in der ich mich pudelwohl fühlte. Stundenlang hielt ich es darin aus. Vorgestern z.B. hatte ich „Hausarrest“ (dazu später) und so verbrachte ich den kompletten Tag in der Matte. Lediglich für Toilettengänge verließ ich sie. Ein geniales Ding. Mittlerweile weiß ich schon wie die zukünftige Wohnung aussehen wird. Matratzen auf dem Boden, Hängematten in der Luft. Es wird kein Sofa mehr geben. Das wird völlig überbewertet. Da kann man sich doch nicht entspannen, wenn man stocksteif auf so einem Polsterungetüm sitzt. In und auf den anderen Sachen lässt es sich viel leichter herum lümmeln und ausruhen. Vielleicht werde ich einen „Notfall-Sessel“ bereit halten, für Gäste. Falls uns unter diesen Umständen dann überhaupt noch jemand besuchen kommen will 😀
Naja, das sehen wir dann, wenn es so weit ist. Auf jeden Fall hatte ich von meiner Hängematte einen guten Blick auf das Meer und die Umgebung. Und so konnte ich einiges entdecken wie z.B.: Doppelhornvogel
- sind sie nicht wunderschön
sowie eine Unmenge an bunten Schmetterlingen, verschiedene Vogelarten und kleine Geckos. Einer schaffte es sogar mir direkt ins Gesicht zu kacken. Bringt das Glück??
Unser Freiluftbadezimmer brachte uns auch jeden Tag neue Überraschungen. Abgesehen von der Armada Ameisen, die täglich ihre Straßen zog, konnten wir ein kleines Vögelchen beobachten. Dies saß zu Beginn in seinem Nest und brütete fleißig die Eier aus, wenige Tage später spitzte ein winziges, weit geöffnetes gelb-orangenes Schnäbelchen aus dem Loch. Die Jungen sind geschlüpft und man konnte beobachten wie die Mutter im 5-Minuten-Takt, mit großen Insekten im Schnabel anflog und die Jungen fütterte.
Dann hatten wir noch einen Frosch zu Besuch. Er saß im Wassereimer, der eigentlich als „Klo-Spülung“ fungiert.
- mit dem Schöpfer wird das Wasser zum Spülen ins Klo geschüttet
Vor wenigen Tagen machten wir dann unseren ersten großen Ausflug. Wir wohnen im südlichen Teil einer Bucht und wir wollten in den nördlichen Teil, da sich dort eine „Piraten-Bar“ befindet, die nur aus Treibholz zusammen gezimmert wurde. Von mehreren Seiten hörten wir, dass es sehr empfehlenswert sei, sich das mal anzusehen. So machten wir uns auf den Weg. Unser Plan: einfach den Strand entlang laufen und ab und an über ein paar Felsen klettern. Gesagt getan, der Weg war toll und die Piraten-Bar war wirklich klasse.
- Piraten-Bar
- komplett aus Treibholz zusammen gestellt
- Ausblick auf die Bucht
Nach einem Lemon- und Mango-Shake traten wir den Rückweg an. Die Flut war bereits in vollem Gange und wir waren gezwungen wieder über die Felsen zu klettern, da die Kamera ja nicht nass werden durfte. Lustig hierbei war ein Hund. Ganz hilflos stand er vor einer Fels-Passage. Er wollte scheinbar da hinüber wusste aber nicht wie. So ließ er einen von uns voraus gehen und folgte dann. Dies tat er eine ganze Weile, bis er dort angekommen war wo er hin wollte. Dieser Hund erinnerte uns an einen Menschen. Er hat genauso gehandelt wie wir es tun würden. Sind wir unsicher, dann lassen wir erst einmal jemand anderen vorgehen. Kommt der dort an, wo wir hin wollen, dann folgen wir. Sind wir vielleicht ein bisschen Hund? Oder ist der Hund ein bisschen Mensch?
- kannst du mir bitte helfen?
- na dann komm mit.
- tragen werde ich dich nicht!
- das musst du schon selbst machen.
Der Ausflug war toll, aber auch etwas beschwerlich und das mussten wir nun büßen. Als wir nämlich, am Morgen, vor den ersten Felsen standen wurde uns bewusst, dass wir keine Schuhe dabei haben. Das Duo Kleinhenz-Mohr wollte aber nicht vom Plan „Piraten-Bar“ los lassen und kletterte barfuß über die Felsen die teilweise mit scharfkantigen Muscheln versehen waren.
Am Abend war dann erst einmal die „Sandkorn-Operation“ angesagt. Aus mehreren kleinen Schnittwunden mussten Sandkörner heraus gepopelt werden. Ich kann euch sagen, das war ein schmerzhaftes Vergnügen. Sebastian hatte an einer Ferse eine kleine Verletzung, er konnte aber dennoch gut auftreten und gehen. Ich hingegen habe an beiden Füßen je eine tiefere Schnittwunde, die mich dazu zwang am darauf folgenden Tag in der Hütte zu bleiben. Das war der oben erwähnte „Haus-Arrest“. Tja, ich würde sagen: „Selbst Schuld“.
Die Schnittwunden sind nun fast wieder verheilt und so werden wir morgen aufbrechen. Dann fahren wir mit dem Boot wieder zurück an Land und werden von Ranong aus einen Bus in den Süden nehmen. Nicht wegen der Wunden! Sondern einfach deshalb, da wir Thailand-müde geworden sind. Wir wollen etwas Neues erleben. Außerdem haben wir Hunger. Die letzten Tage hatten wir sehr viel Zeit uns nochmals intensiv mit Malaysia auseinander zu setzen und dabei erfuhren wir welch zahlreiche Köstlichkeiten die es dort gibt. Nix wie hin 🙂
Weitere Impressionen
- sie sind ganz zart und zerbrechlich
- du siehst aus wie ein Auserirdischer
Kleine Erinnerungen an den Besuch von Clive:
TRAUMHAFT!!!!!!!!!
Und ganz tolle Vögel 🙂 JUHU super fotografiert!
Ich hoffe ihr habt weiterhin eine wundervolle, spannende Zeit auf eurer großen Abenteuerreise 🙂
PS: Barbaraaaaaa, du kannst ja einen Zopf machen 😛 Wahnsinn!
fühlt euch gedrückt
Eva
Warts ab, bis ich zurück komm hängen mir die Haare bis zum Po 😉
it’s a good day and good place for you after Myanmar. 🙂
That’s true Joker. Because it was so nice we stayed in the end for 19 days on the island.