Überpünktlich standen wir am Busbahnhof. So früh, dass noch nicht einmal Busse da waren 😀
Doch das Ticket konnten wir schon kaufen und somit war uns alles andere egal, nun können die Massen an Touris alle kommen.
Erstaunlicherweise blieben sie aber alle aus, nur ein junger Deutscher kam, ansonsten waren es nur Einheimische. Dem Rest war es wohl zu früh.
Um 8 Uhr kam dann unser Gefährt. Es war kein Bus sondern wieder ein Songtheo (Pritschenwagen). Das ganze Gepäck wurde aufgeladen, darunter auch ein Karton der hüpfen konnte 😀 Wer weiß welch ein Vieh sich darin versteckte.
Um halb 9 war Abfahrt, allerdings nur auf dem Fahrplan. Unser Fahrer sah das anders, denn er wollte unbedingt seine Kutsche voll haben. Wobei man anmerken muss, zu diesem Zeitpunkt war die Pritsche schon bis auf 3 Plätze belegt. Für 16 Personen war das Ding ausgelegt, wohlgemerkt für asiatische Personen mit der Kleidergröße XXS!!
Es trudelten noch ein paar Leute ein, sodass wir bei der Abfahrt schon 18 Personen waren. Um 9 Uhr setzte sich dann das Songtheo in Bewegung, doch es dauerte nicht lange, da hielten wir schon wieder an, es will noch jemand mit. Ebenso wurden zwei Stühle (Kindergartenformat!) in den „Gang“ gestellt auf denen im weiteren Verlauf Leute saßen. Es war furchtbar eng, wir wussten überhaupt nicht wohin mit unseren Füßen, denn Gepäck lag schließlich auch noch bei uns herum. Alles was nicht mehr aufs Dach passte oder dort oben nichts zu suchen hatte, wie z.B. der hüpfende Karton, lag unter den zwei Sitzbänken bzw. zwischen unseren Füßen.
Als komfortabel konnte man diese Fahrt nicht bezeichnen. Mit schmerzendem Hintern, eingeschlafenen Extremitäten und eingerosteten Gelenken, vor allem mein Knie 🙁 stiegen wir nach 4 Stunden Fahrt in Luang Prabang aus. Uns langt es!! Wir haben uns geschworen, ab sofort nur noch Rad zu fahren. Ist ja schließlich eine Radreise und keine Busreise! Zudem finde ich es auf meinem Sattel hundertmal komfortabler als in so einem Bus. (auch wenn es viele nicht glauben wollen, vor allem die, die ungläubig vor unseren Rädern stehen und auf unseren Läder-Sätteln herum hämmern in der Hoffnung irgendwo noch ein Stück „Softgel-Einlage“ zu finden :-D)
Wir rollen in die Stadt, unterwegs machen wir einen Stopp an einer Suppenbude. Die Köchin erkennt unseren Hunger leider nicht, weshalb ich Nudel-Nachschlag verlange. Eine handvoll Nudeln in einer Suppe, das ist doch ein Witz. Sie lacht und kocht uns Nachschub 🙂
Anschließend machen wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft. An diesen mangelt es hier nicht, hier gibt es alles, von 100€ pro Nacht bis hin zu 5€ pro Nacht. Wir bleiben in der unteren Kategorie und finden eine Straße in der sich nur Gästehäuser befinden. Während Sebastian auf die Räder aufpasst und vorbei gehenden Touristen Rede und Antwort steht warum er so viel Zeug dabei hat, klapper ich die Häuser habe. Frage nach Preisen und sehe mir die Zimmer an, denn das hatten wir uns ganz fest vorgenommen: Nie wieder einfach ein Zimmer nehmen ohne es vorher gesehen bzw. die Betten genau inspiziert zu haben. Am Ende fiel die Entscheidung und wir quartierten uns in ein 10€ Zimmer ein.
2 Gedanken zu „Mit dem Songtheo in die Stadt“
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Busse sind bekanntermaßen in Südostasien erst voll, wenn sie richtig voll sind und dann noch Leute mitfahren dürfen. 😉 Ich fand das auch immer extrem anstrengend und habe danach einige Zeit benötigt, um meine Muskulatur wieder zu aktivieren.
Ein hoch auf das Radfahren!
Daniel
Das ist schon wirklich anstrengend, vor allem wenn man kein kleiner Asiat ist.
– Wenn der Bus für Deutsche Maßstäbe voll ist wird natürlich noch auf Mitfahrer gewartet
– Wenn er dann übervoll ist gehts los
– Dann kommen allerdings nach den ersten km noch weiter Leute und vor allem Gepäck auf bzw. in den „Bus“.
Je öfter das Handy des Fahrers klingelt desto mehr wird unterwegs eingeladen. Hier übernehmen eben die Busse die Aufgabe der Paketdienste.