Die Nacht war eine Qual. Wir konnten nur ein winzig kleines Fenster öffnen. Es war so klein, dass kaum ein Luftaustausch statt fand. Lediglich der Ventilator wirbelte die verbrauchte Luft hin und her. Das Resultat: Um Mitternacht hatten wir 35 Grad und stickige Luft. Die Betten waren wirklich von Anno Dazumal, da hätten schon unsere Großeltern drin liegen können.
Nach max. 3h Stunden Schlaf wachen wir schweißgebadet und mit Rückenschmerzen auf.
Wir packen schleunigst unsere Sachen und wollen so schnell als möglich das „Hotel“ verlassen. Doch es schlafen noch alle. Vor 6 Uhr in der Früh kommen wir nicht los, da alle Türen verschlossen sind. Dann ist es endlich so weit und wir trauen unseren Augen nicht. Als wir unsere Räder holen hat mein Hinterrad einen Platten. So langsam haben wir das Gefühl von einem Fluch besessen zu sein. Innerhalb einer Woche 5 Reifenpannen! Das kann doch gar nicht sein!? Es ist uns schleierhaft! Nachdem alles wieder repariert ist, machen wir uns auf in die kleine Stadt und finden schnell einen Taxistandort. Es dauert nicht lange und das perfekte Taxi ist gefunden, eine Art Jeep mit großer Ladefläche. Die Reise beginnt. Lustiger Weise, die Welt ist so klein, war der Fahrer schon einmal in Mannheim und da er auch schon in den USA gelebt hat, spricht er sehr gut Englisch. Wir sind froh uns für das Taxi entschieden zu haben, da die Straßenverhältnisse sich kein bisschen verbessern.
Das Auto rumpelt durch die Wüste, die Sicht ist zum Teil massiv eingeschränkt auf Grund von aufgewirbelten Sand. Wir holen erst mal ein wenig Schlaf nach, dann haben wir Zeit vom Auto aus den riesigen Sandkasten zu bestaunen, die Karakum-Wüste. Wir sind überrascht wie grün es teilweise ist.
Unterwegs überholen wir 2 Radfahrer. Ein älteres Paar aus Frankreich. Sie werden auch morgen nach Usbekistan einreisen. Unser Taxifahrer bietet ihnen an, sie mitzunehmen, ein wenig Platz haben wir noch. Wir haben den Eindruck, dass die Frau liebend gerne eingestiegen wäre, doch der Mann (er kann kaum noch eine Stimme hervorbringen) lehnt wehemend ab. Wir fahren weiter und erreichen Turkmenabat. Wir werden noch zu einem Hotel gebracht, dann beginnt der Fahrer die Rückreise. 4,5 Stunden hat die Fahrt gedauert, für 104 €.
Das Hotel ist auch sehr alt, aber im Vergleich zu gestern absolut „top“! Wir können eigentlich von einer Suite sprechen, haben wir doch ein Zimmer, ein Schlafzimmer sowie ein Bad und eine Klimaanlage!!
Wir treffen einen Neuseeländer, er wohnt direkt gegenüber von uns. Er ist mit dem Rucksack unterwegs und sammelt Infos für sein Studium, irgendetwas mit Archäologischen Wissenschaften. Gemeinsam gehen wir essen, es ist eine gemütliche und schöne Runde. Zum Thema „die Welt ist klein“: er hat einen Cousin, dieser wohnt in der Nähe von Heilbronn, Weiler oder so ähnlich.
Die Reise durch Turkmenistan neigt sich nun dem Ende zu. Es gibt mit Sicherheit sehr viele und schöne Sehenswürdigkeiten hier, doch die Zeit ist einfach viel zu knapp. Die Bevölkerung ist sehr freundlich und hilfsbereit. Doch uns fehlt die iranische Herzlichkeit!! Das Lachen, die fröhliche Art. Hier wirken sie alle sehr Ernst und die Frauen sehen uns oft sehr skeptisch an, wirken eiskalt und irgendwie abweisend. Es fällt uns schwer dies zu beschreiben. Es betrifft auch hauptsächlich die Frauen z.B. von der Hotelrezeption oder an der Grenze etc.. Sobald sie feststellen, dass wir kein Russisch können verändert sich ihre Mimik und Gestik, sie wirken genervt, ungeduldig und schlecht gelaunt.
Hola Barbara……
ich folge Eure Reise………
o la la!!!!anstrengt aber toll!!!!
viel Glück…….
ich kann nur traümen !!!!!!
deine beschreibungen sind so super……
fast wie ein Roman
ich genieße sehr.
in FuB ist es alles Ok
aber wie immer ja ja a
ich denke fest an Euch….
Gabriel
Das Bett ist ja der Hammer 🙂