Am nächsten Morgen wachten wir auf und saßen inmitten einer dicken Nebelsuppe. Genau wie es unser Gastgeber am Abend vorausgesagt hatte: „Fogg same same rain“ (Nebel, gleich wie Regen). Die Sicht betrug unter 50 Meter, da wollte niemand aus dem Zelt. So blieben wir noch liegen und warteten auf die Sonne, die tatsächlich schon vor 10 Uhr zu sehen war und unsere Sachen trocknete.

Wir stiegen wieder auf die Räder, in der Annahme in den nächsten 2km das Dorf zu erreichen und „Frühstücken“ zu können. Doch dazu ging es erst einmal steil bergauf und Essen fanden wir auch keines. Es ging steil auf und ab, den leeren Magen versorgten wir vorerst mit Bananen. Um 12 Uhr erreichten wir dann ein etwas größeres Dorf wo wir auch Nudelsuppe bekamen. In einem Topf lagen gekochte Eier. Uns gelüstete es danach, somit nahm sich jeder eines heraus. Ivo schälte seines als erstes und mit einem Schlag verging uns der Appetit, denn dies war eines der berühmt-berüchtigsten „angebrüteten Hühnereier“…Schnell wanderten die restlichen Eier wieder in den Topf zurück.
Am Nachmittag ging es wieder weiter hinauf , es war sehr anstrengend, doch immerhin hatten wir super Wetter und Aussicht, auf noch höhere Berge :-/ und die Täler.
Gegen Abend wurden wir dann von Chinesischen Radlern überholt. Alle mit sehr wenig Gepäck und gekleidet als wäre es sehr kalt. Einer der Chinesen schien auch sehr besorgt gewesen zu sein, was sein Essen anging, denn er fuhr 2 lebende Hühner mit.
An diesem Tag überholten uns noch 2 weitere Reiseradler-Pärchen. Sie schienen es allerdings alle sehr eilig zu haben. Fast wortlos zogen sie an uns vorbei.
Wir waren hundemüde und bis zum Gipfel wären es bestimmt noch 2 Stunden Fahrt, da erreichten wir einen Obst- und Gemüsestand, wir fragten nach ob wir dort schlafen dürfen kein Problem, sie boten uns sogar ihre Hütten an. Diese waren jedoch zu niedrig für unsere Zelte weshalb wir diese dahinter aufstellten. Die Laoten sahen uns noch eine Weile neugierig zu, dann packten sie ihre Sachen ein und gingen, bzw. fuhren bergab in ihr Dorf.