Wir haben die Nacht im Park gut überstanden, doch sie war sehr kurz. Es war sehr stickig und warm und Ruhe kehrte auch erst um 2 Uhr ein. Wobei man nicht von Ruhe sprechen kann. Die Menschen im Park wurden zwar leise, doch der Verkehr ringsherum war immer noch da und ziemlich lästig. Als ich nachts nochmals das Zelt verlies, da traute ich meinen Augen kaum. Im ganzen Park standen Zelte verteilt, 30 Stück konnte ich zählen.
Ich dachte mir, das gibt es doch nicht. Gibt es hier auch so viele Obdachlose? Na immerhin haben sie ein Zelt und müssen nicht so unter freiem Himmel schlafen.
Am nächsten Morgen wurde ich dann aber eines Besseren belehrt. Es waren keine Obdachlosen! Es waren Iraner die ganz einfach einen schönen lauschigen Abend im Park verbringen wollten und dann dort auch geschlafen haben. Meine Güte, da würde ich mir aber ein schöneres Plätzchen suchen. Nun denn, jedem das Seine! Es ist schon verrückt wo die Iraner überall Zelten bzw. Picknick machen. Meistens kann man dieses Schauspiel natürlich am Freitag bzw. Donnerstag Abend beobachten.Um halb 8 taucht dann Ali auf. Er erkundigt sich nach unserem Wohlbefinden fragt ob er uns noch irgendwie helfen kann. Er bleibt die ganze Zeit in unserer Nähe, nicht aufdringlich aber immer in Sichtweite, bis wir Startklar sind. Dann begleitet er uns raus aus der Stadt. Ein feiner Kerl.
Wir radeln wieder in Richtung Meer, Gegend Abend verlassen wir es wieder und fahren in die Kornkammer des Iran. So sieht es hier zumindest aus. Keine Reisfelder mehr, stattdessen trockene Getreidefelder.

- Luftpolsterfolienbrot…
- von links nach rechts wird es besser
Wie schön, dass ihr immer wieder so nette Menschen trefft!