Radeln zwischen Bananen

Am Morgen verlassen wir unser Plätzchen im Wald und radeln weiter, immer schön bergauf, auf die letzte Hügelkette. 20141118_0753_IMGP9710_K-30Die Fahrt zieht sich lange dahin, gegen Mittag kommen wir am „Gipfel“ an und werden vom Nebel empfangen. Richtig dichter Nebel steigt von der anderen Seite den Berg hinauf, teilweise haben wir nur 20 Meter Sicht, wenn nicht sogar weniger, die Kleider sind in wenigen Minuten feucht und auf den Wimpern und Augenbrauen bilden sich feine Tröpfchen.

700 Höhenmeter müssen wir bergab fahren um aus dieser Nebelsuppe heraus zu kommen. Wer hier wohnt hat doch zu dieser Jahreszeit wirklich verloren. 1900 Höhenmeter fahren wir insgesamt bergab, dann sind wir im Tal des „roten Flusses“. Wir folgen ihm, mit viel Auf und Ab. An den Straßen sind immer wieder Obststände. Es werden Bananen, Papayas, Ananas und weitere uns unbekannte Früchte verkauft. Wir kommen nicht an ihnen vorbei ohne anzuhalten und so radeln wir nach einem kurzen Zwischenstopp mit einer Papaya, einem Busch Bananen und fein säuberlich geschnippelter Ananas weiter und suchen einen Schlafplatz. Wir finden schnell etwas, als idyllisch ist es nicht zu bezeichnen. Direkt unterhalb der Straße im Gebüsch. Naja, hier wird uns auf jeden Fall niemand sehen und wir können in aller Ruhe unser köstliches Obst vernaschen. Es schmeckt wunderbar, selbst bei der Ananas kann man das Mittelstück mit essen, das in Deutschland so bockel hart ist, dass man es heraus schneiden muss.

20141119_0841_IMGP9735_K-30Am darauf folgenden Tag, geht es weiter am Fluss entlang. Ein starker Gegenwind erschwert uns die Fahrt, doch gegen Mittag lässt er Gott sei Dank nach. Das Landschaftsbild ist unverändert. Ein recht enges Tal mit Bananenplantagen die sich die Hänge hoch ziehen.
Am Nachmittag fahren wir dann auf einer kleinen Landstraße weiter, die große Hauptstraße ist in eine Autobahn übergegangen. Auch wenn es keinen Platz dafür gibt, die obersten Herren von China haben beschlossen, dass durch dieses Tal eine Autobahn muss. Und so werden einfach Brücken gebaut die über die kleine Landstraße führen, manchmal stehen auch unter den Brücken alte, kaputte Häuser die dennoch bewohnt sind. Die kleine Straße ist ziemlich marode, hier und da wird ein bisschen daran erneuert, es staubt sehr viel. Wir finden an einem kleinen Bach einen Schlafplatz und nutzen das fließende Wasser zu einer ausgedehnten Körperpflege.

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