Stopp!! Ich habe da noch was für euch

Um halb 7 sind wir wach, da gefühlte 100 Hähne den Morgen einläuten. Doch es ist passend denn die Putzfrau ist auch schon da. So stehen wir auf und packen unsere sieben Sachen. Um kurz vor halb 8 verabschieden wir uns von der Dame und schieben die Räder zum Tor hinaus. Wir sind gerade 3 km geradelt, da hupt ein Auto wie wild hinter uns.

Hupen ist hier eine Besonderheit!!! Es wird nur im Notfall eingesetzt. So drehen wir uns um und siehe da unsere Gastgeber sind hinter uns und bitten uns anzuhalten. Oh mein Gott, hätten wir in ihrem Garten auf sie warten sollen?? Nein nein, alles halb so wild. Sie wollten uns noch ein Frühstück bringen, da wir nicht mehr da waren, sind sie uns halt hinterher gefahren. Sie drücken uns freudestrahlend 2 Päckchen Reis sowie eine kleine Tüte mit Hühnerfleisch in die Hand. Wir bedanken uns nochmals bei ihnen, dann verabschieden sie uns und drehen wieder um, wir radeln weiter, der Sonne entgegen. Gegen 9 Uhr machen wir dann Frühstückspause.
Nach wie vor ist es recht flach. Ab und an kommen minimale Steigungen die man jedoch nach den letzten Monaten gar nicht als Steigung werten dürfte. Aber immerhin müssen wir in niedrigere Gänge zurück schalten 😉 Die Landschaft ist wenig beeindruckend, immer wieder sehen wir Kautschuk-Wälder, in Reih und Glied stehen die Bäume nebeneinander und weißer Saft fließt in kleine Behältnisse, ebenfalls radeln wir an abgeernteten Getreidefeldern vorbei, der Boden ist sehr trocken.
Komischerweise sehen wir immer wieder Schilder die auf Wasserfälle hinweisen. Allerdings wissen wir erstens nicht, wo soll das Wasser her kommen? Hier ist alles pfurztrocken und zweitens fragen wir uns, wo fällt das Wasser runter?? Sind doch kaum Hügel hier? Naja, wir könnten ja einfach mal zu solch einem Wasserfall fahren, doch nach den Erfahrungen aus Vang Vieng belassen wir es dabei und folgen der Hauptstraße.
Am Nachmittag finden wir ein hübsches Straßencafe, dort kehren wir ein und machen Pause. Am Abend finden wir ein Plätzchen, etwas abseits der Straße im Gestrüpp. Wir haben Vollmond, dieser spiegelt sich in einem ganz kleinen Tümpel und man mag es kaum glauben, inmitten dieser Ebene gibt es doch eine Erhebung. Von dort oben hat man sicherlich eine schöne Aussicht, doch diese ist mit Anstrengung verbunden und dazu haben wir gerade wenig Lust, ebenso zeigt mein Knie sich wenig motiviert 😉
Ich muss sagen, auch wenn es landschaftlich gerade wenig beeindruckend ist, wir genießen das Radeln sehr. Man hat mal wieder Zeit den Gedanken freien Lauf zu lassen da man sich „nur“ auf den Verkehr konzentrieren muss auf sonst nichts.

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