Mir geht es heute wieder besser und somit können wir dir anstehenden Höhenmeter in Angriff nehmen. Was gestern mit mir los war weiß ich auch nicht. Das „Kraftwerk“ war ausgeschalten.
Wir strampeln fleißig bergauf, die Sonne brutzelt auf uns nieder. Wir werden von Gondeln begleitet die in eine Mine führen. Es geht stellenweise sehr steil bergauf, sodass wir uns wünschen in solch eine Gondel steigen zu können.
Wir passieren den ersten Berg und wollen es nicht glauben. Vor uns die Abfahrt und noch ein Stück weiter die nächste Auffahrt. Hätte die Straße nicht einfach auf einer Höhe weiter verlaufen können? So verlaufen die kommenden 40 km in einem ständigen Auf und Ab, mit zum Teil sehr steilen Rampen. Mein Kilometerzähler zeigt noch 3,6 km/h an, dann erscheint nur noch „Error“.
Je höher wir kommen, desto mehr Wolken ziehen auf und es geht ein Lüftchen, sehr angenehm. So langsam macht es keine Freude mehr, das Radeln. Diese ständige Ungewissheit „wird man nun endgültig oben sein, oder kommt noch ein Berg?“ strengt ganz schön an und ist frustrierend. Die Landschaft hat sich seit Tagen auch nicht mehr verändert und da die Sicht sehr diesig ist sehen wir auch nicht viel von der Umgebung. Wir müssen feststellen, dass wir von der Türkei sehr verwöhnt wurden, mit ihren imposanten und abwechslungsreichen Bergen und Tälern.
In einem Gespräch gestern, meinte eine junge Frau, zum Takt-e-Soleyman würde sie mit dem Auto 30 Minuten benötigen, dann schaffen wir das in 1,5 Stunden. Da sieht man mal, dass sie kein Rad fährt und vor allem nicht die Berge rauf. Wir haben nämlich 7 Stunden benötigt (5h reine Fahrtzeit und 2h Pause).
Unterwegs werden wir dann noch von einem Opa angehalten. Er hat schon auf uns gewartet. Er möchte sich mit seiner Enkelin fotografieren lassen. Weshalb? Wir wissen es nicht.
Wir erreichen endlich den Takt-e-Soleyman und besichtigen diesen.
Von dort oben können wir sehen, dass in einem Kilometer die Straße schon wieder aufwärts führt. Uns vergeht die Laune. Am Besucherparkplatz sind Picknick-Plätze, die wir für die Nacht nutzen dürfen. Außer uns nächtigen dort auch noch Belgier mit dem Wohnmobil und eine iranische Familie mit Zelt. Diese laden uns auch sogleich zum Abendessen ein. Zuvor halten die Jungs Sebastian mit Fussball in Schach, oder anders herum? 😉
Während wir den Abend dort verbringen, erscheinen plötzlich zwei junge Männer. Sie haben Sebastian zuvor im Dorf gesehen und da hat sich einer der beiden sofort daran erinnert, dass er mit Sebastian vor 2 Tagen schon ein Gespräch hatte, als er auf dem Weg nach Zanjan war. Welch ein Zufall! Sie unterhalten sich fleißig. Er berichtet er sei heute in Takt-e-Soleyman bei seinem Cousin zu Besuch. Er möchte, dass wir zu ihm nach Hause kommen (nach Dandi wo wir am Morgen gestartet sind!!), doch da das Nachtlager schon aufgeschlagen ist und wir zudem ja schon eine Einladung bei unseren Nachbarn haben, lehnen wir ab.
Wer ist eigentlich Sebastian auf Bild 20? Der linke oder der rechte Kerl?
Gruß, Daniel
Natürlich der in der Mitte….
wie könnt ihr nur, der arme Junge muß eure schweren Taschen schleppen!!!
Barbara dein neuer Kleiderstil überrascht mich schon, so mit Bluse und Blumen-Glitzer verzierung , habe ich was verpasst? Aber muß ich auch sagen das dir die Kopfbedeckungen sehr gut stören auch wenn sie für dich eher eine Last gerade sind. Fahrrad und Kopfbedeckung ist jetzt auch nicht die beste Zusammensetzung!
cheers
Ja, da staunste was? 😀 Diese Bluse ist der absolute Brüller, am unteren Rand hat sie ebenso eine Bordüre. Diese habe ich allerdings schon zum Teil abgeknippelt, da sie erstens ziemlich hässlich ist und zweitens die Bluse nicht für solch Aktivitäten wie ich sie betreibe geeignet ist, sieht man daran, dass die Steinchen schon von alleine abfallen. Aber eins hat die Bluse, sie lässt UV-Licht durch, weshalb ich trotz der Bekleidung schon einen leicht gebräunten Rücken habe 😀 auch nicht schlecht, nicht wahr?
Aber warum ich mir die gekauft habe weiß ich auch nicht 😀