Tehran – eine nicht so schöne Stadt

Tehran ist keine schöne Stadt. Sie ist voller Autos und die Luft ist wirklich nicht die Beste!! Smok so weit das Auge reicht. Wenn wir nicht gerade die Behörden aufsuchen, dann liegen wir in einem Park wo es sich gut atmen lässt. Ansonsten ist es sehr stickig. Doch ein Iraner meinte, hier sei ein gutes Klima. ???

IMGP6129Wir sind auf der Suche nach dem Sa’ad Abad Park, in dem es einige Museen geben soll. Nach unserere Karte laufen wir durch kleine Sträßchen in Richtung Park. Wir kommen vor ein Tor mit viel Militär und wissen, das wir dort sicherlich falsch sind. Sebastian läuft ein wenig dort herum und schaut dann auf unsere Karte in IMGP6130Farsi um zu schauen wo wir jetzt gelandet sind. Wir fragen einen „Wehrdienstleistenden“ nach dem Weg. Er läd uns in sein Auto ein, er möchte uns dort hin fahren. Während der Fahrt berichtet er, dass in diesem Park sein Freund arbeitet. Wir sollten zu diesem Museum gehen, ihm sagen, dass wir ihn, Nassar, getroffen hätten, dann würde er uns bestimmt eine kleine Führung machen.

Okay, wir steigen aus und gehen in den Park. Er ist sehr groß und wird bewacht. Am Eingang müssen wir Eintritt für den Park zahlen und dann jeweils zu den Museen die wir besichtigen wollen. Und just in diesem Moment stehen wir vor der Frage: Wie hieß das Museum wo Nassars Freund arbeitet? Wir wissen es nicht mehr und kaufen ein Ticket, für das Museum in der über die Geschichte Irans berichtet wird. Dort stellen wir fest, dass es sehr interessant ist, dass es aber leider nur bis ca. 4 Jahre vor der Revolution (ca. 1975) reicht und hier nicht Nassars Freund arbeitet. Nun, ehe wir weiter gehen, wollen wir erst mal eine Pause im Park einlegen und machen es uns im Schatten der riesigen Bäume bequem. Die Luft in Tehran strengt uns sehr an. Wir fühlen uns schlapp und müde, weshalb wir auch beide einschlafen. Wir werden durch eine Unterhaltung weiterer Menschen wach und trauen unseren Augen nicht. Da steht Nassar mit seinem Freund vor uns!! IMGP6131Er berichtet, dass wir ihm sehr gefallen haben und er ständig an uns denken musste nachdem er uns im Park abgesetzt hatte. Er habe mit seinem Freund telefoniert und dieser meinte er habe uns schon im Park gesehen. Deshalb beschloss Nassar zurück zu kehren und uns zu suchen. Gemeinsam mit ihm besichtigen wir noch das Militär-Museum, das „Kitchen-Museum“ sowie das „Museum of modern Art“. Wir wollen nun noch auf den Berg fahren. Es soll dort eine 7 km lange Seilbahn geben, angeblich die längste der Welt! Er organisiert uns ein Taxi, besteht darauf, dass er es uns zahlen darf und ist sehr traurig, dass wir schon wieder gehen, bzw. er uns nicht begleiten kann da er heute Nachtwache hat. Er ist wirklich sehr traurig, muss er sich doch ein paar Tränen verdrücken. Wir fahren zur Gondel. Die Aussicht auf Tehran wird durch dicke Abgas-Schwaden am Himmel beeinträchtigt und die Gondel scheint auch nicht zu fahren, weshalb wir wieder den Rückweg zum Hotel antreten.

Wir fahren wieder mit der Metro zurück und fragen uns weshalb wir die letzten Tage immer die Bazare besucht haben. Das muss man hier nicht! Durch die fahrende Metro laufen viele Männer und verkaufen Zahnseide, elektrische Zahnbürsten, Taucherbrillen, Schuhsohlen, Batterien, Süßigkeiten, Hosen, Gürtel, Ohr-Wattestäbchen, Tischdecken, Feuerzeuge, Taschenlampen, Animations-Heftchen und im Frauenabteil gehen die Frauen durch und verkaufen, Make-up (Lippenstift, Nagellack, eye-liner..)….Sollen wir es versuchen und so lange Metro fahren bis uns der erste Teppichhändler über den Weg läuft??

Insgesamt muss ich noch etwas zur Metro-Fahrt berichten. Die Metro ist eingeteilt in ein „Frauen-Abteil“ und in ein „Gemischtes-Abteil“ Wobei dort mehrheitlich Männer vorzufinden sind. Wir steigen ganz normal ein und ich bin dann meist die einzigste Frau. Und das Erstaunliche ist dann, dass ich sofort entweder einen Sitzplatz angeboten bekomme oder aber auch einen Stehplatz an dem ich sicher bin, d.h. Mich festhalten kann und es wird automatisch von den Männern ein „Sicherheitsabstand“ eingehalten, so dass ich genügend Platz habe. Ich empfinde es als sehr angenehm!! Das absolute Gegenteil zur Türkei, wo ich stellenweise das Gefühl hatte sie können mit ihren Blicken durch meine Kleidung hindurch sehen.

 

In Isfahan und in Tehran fällt uns auf, dass dort viele junge Menschen mit Pflastern auf der Nase herum laufen, die deutlich auf eine Nasen-Op hinweisen. Pro Tag sehen wir min. 10 Personen, größtenteils junge Frauen. Es ist wirklich sehr auffällig! Wir haben nun mal im Internet recherchiert und mussten gar nicht lange suchen. Im Iran scheint es schon seit einigen Jahre einen Schöhnheitswahn zu geben dem vor allem die Frauen verfallen.

2 Gedanken zu „Tehran – eine nicht so schöne Stadt

  1. Mechthild

    Geburtstag:
    Liebe Barbara,
    heute ist Dein Geburtstag! Und heute ist hier Sommeranfang – der ist nicht ganz so wichtig, wie dein geburtstag. Ich wünsche Dir in dieser besonderen Situation, in der Du Dich gerade befindest, einen ganz besonderen Start in dein neues Lebensjahr. Möge Euch Eure reise weiterhin gut gelingen, möegen Euch die Erfahrungen, die Ihr macht, immer im Gedächtnis bleiben, besonders natürlich die guten. Ich denke ganz oft an Euch, lese immer mal wieder Eure Berichte und über Eure rfahrungen und nach wie vor freue ich micht darüber, dass Ihr – vor allem auch Du, es gewagt habt, diese Reise zu unternehmen. Ich glaube, so eine Möglichkeit wahrzunehmen, ist etwas Besonderes und nicht Jedem möglich.
    Ich denke heute ganz besonders an Dich und in Gedanken begleite ich Euch ein Stück.
    Sei herzlich umarmt, Deine Mechthild

  2. Ina & Martin

    Hallo mal wieder,
    da sind wir mal eine Woche Internet-abstinent und schon wartet hier ein abendfüllendes Lektüre-Programm. Weiter so! Eure Eindrücke sind schon toll. Wir bedauern auch nicht, dass wir keine Postkarte bekommen werden (wir stehen bestimmt nicht auf der Adress-Liste).
    Falls Ihr mal einen Tischtennis-Tisch seht, würde ich mich (und viele der TTG-Mitglieder sicher auch)
    über ein Foto freuen. Ebenfalls sind wir gespannt auf Eure Iran-Zusammenfassung, besonders auf die Route, die Ihr letztendlich zurückgelegt habt. Irgendwie erschien sie etwas konfus.
    Viel Erfolg und Spaß weiterhin
    Ina und Martin

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