Am Donnerstag folgen wir dem kleinen Sträßchen. Mittlerweile sind zu den Bananenplantagen auch noch Kautschuk-Plantagen hinzu gekommen. Überall stehen Bäume, sie sind im unteren Teil angeritzt, daraus fließt zähe weiße Milch, die in einem kleinen Schälchen aufgefangen wird.
Die Straße wird immer schlechter, immer wieder kommen Baustellen. Es staubt ungemein, in Kürze kratzt der Hals, auf den Zähnen knirscht der Staub und die Augen brennen.
Die Gegend wirkt sehr verarmt und wir sind uns nicht sicher ob die Chinesen die hier leben, überhaupt etwas vom Wirtschaftsaufschwung und dem Bau-Boom in China mitbekommen haben. Sie leben in Bretterhütten oder restlos eingefallenen bzw. eingestaubten Häusern. Im ersten Moment meint man, da wohnt niemand mehr, doch dann sieht man die „frisch gewaschene Wäsche“, die wie zum Trotz, vor den Häusern hängt, Hühner laufen umher, eine kleine Feuerstelle qualmt vor sich hin und dann springen ganz plötzlich 1, 2 oder 3 Hunde hervor. Sie scheinen das wenig übrig gebliebene bis auf das Bitterste zu verteidigen. Sie rennen wie wild geworden auf uns zu, selbst die Hunde die an der Leine hängen jagen mir Angst ein, sind doch nach wie vor die schrecklichen Erinnerungen aus Kirgistan im Kopf. Mit Steinen lassen sie sich vertreiben, sind Menschen in der Nähe sehen sie nur sprachlos zu oder schauen weg. Es ist ein komisches Gefühl und wir sind heilfroh als wir endlich die Grenzstadt Hekou erreichen.
Die Ausreise klappt problemlos. Sie wollen noch nicht einmal unsere Räder sehen. Tschüss China!
Die Einreise nach Vietnam dauert etwas länger, da viele Vietnamesen in China einkaufen, so stehen wir in einer langen Schlange. Auch hier will niemand unsere Räder bzw. das Gepäck sehen, wir bekommen den Einreisestempel, eine Dame von der „Gesundheit“ checkt in welchen Ländern wir uns herum getrieben haben und ob wir evtl. Quarantäne-pflichtig sind, dann dürfen wir weiter. Zu Sebastians großer Freude sehen wir immer wieder fliegende Händler mit Baguette. Es ist schon später Nachmittag und so beschließen wir in ein Hotel zu gehen, unsere Kleider vom Staub zu befreien um dann einen gemütliche Abend zu verbringen. Gesagt getan, ein Hotel ist gleich gefunden, direkt neben der Grenzstation. Nachdem die Wäsche gewaschen wurde gehen wir in das Cafe um die Ecke und trinken einen Kaffee Phi. Sehr lecker!!!
- sehr erfrischend mit Eis
Im Anschluss daran laufen wir ein bisschen durch die Gassen und stoßen dabei auf eine deutsche Reisegruppe. Sie sind gerade an einem Imbiss und löffeln Kokosnüsse aus. Sie sind sehr im Stress, da sie zu einem Nachtzug müssen, sie schaffen es noch nicht einmal ihre Mangos zu essen, doch für eine kurzen Wortwechsel reicht es allemal. Beim Abschied drückt uns ein junger Mann 200.000 Dong (ca. 7 Euro) in die Hand, mit den Worten: „Hier habt ihr etwas Geld für eure Reisekasse. Da könnt ihr was leckeres zu Abend essen!“ Wir sind völlig baff und ehe wir noch Danke sagen, sind sie schon alle im Bus verschwunden und auf dem Weg zum Bahnhof.
Mit unseren neuen 200.000 Dong suchen wir eine nette Lokalität heraus. Es gibt Omlette, Pommes und Baguette mit Butter!!! Ein Traum, wir fühlen uns fast wie in Deutschland.
Wir kehren zurück ins Hotel und freuen uns auf Morgen. Wir sind sehr gespannt auf die Vietnamesen und auf das Essen 🙂
Zum ersten Mal auf unserer Reise, stellen wir die Uhr um eine Stunde zurück! Nun sind wir euch 6 Stunden voraus. In Vietnam haben wir es auch wieder mit großen Zahlen zu tun. Für einen € bekommt man ca. 26000 Dong!
- Stinkfrucht…ääh Jackfrucht, schmeckt lecker, stinkt aber wenn sie schon etwas zu alt ist
jep durian und jackfrucht sind 2 sachen jackfrucht hat nen kern in den einzelnen „segmenten“ und schmeckt nach nix ok nach bisl frucht 🙂 – durian ist schon für liebhaber ich mag sie unbedingt probieren !! vietnam war lange französich indo china krieg und so – deswegen die baguetts 🙂 denk ich mir so – myanmar unbedingt den wisky probieren 🙂 ansonsten ist das futter hier eher mau
Durian riecht wirklich nach eingeschlafenen Füßen mit Extrastinke. Schmeckt aber tatsächlich nach würzigem Bergkäse vom Albrecht Discount. Das Bia, was ihr da getrunken habt würde ein Schwabe auch niemals trinken, wenn er als Alternative das geliebte Schwaben Bräu zur Auswahl hätte. Die Antwort wäre immer: „Bia? Ha Noi!“ Meine bessere schwäbische Hälfte stand grad hinter mir. Sie weiß wovon sie spricht…
Grüßle,
Daniel
da müssen wir mal korrigieren. Nach kurzer Recherche müssen wir leider mitteilen, dass es sich NICHT um Durian sondern um die Jackfrucht, Jackbaumfrucht bzw. Jakobusfrucht handelt. Wikipedia sagt außerdem, dass sie 10-15kg schwer werden, Wahnsinn. Barbara sagt, sie schmeckt eher nach Kaugummi mit Multifrucht Geschmack. Das Bier lässt sich ganz gut trinken, auch wenn es vom Namen her nicht ganz dazu passt. 😉
Schön das ihr in jetzt in Vietnam seit. Da kann sich der Basti ja wieder „kulinarisch austoben“ 😉
Viel Spaß weiterhin!!!
Gruß aus der Heimat