Ja, es ist wahr, auch Dornröschen wacht nachts einmal auf. Nämlich wenn sie pinkeln muss. Da helfen auch 200 Spindeln nicht!
So stieg Dornröschen Widerwillen in die dunkle Nacht hinaus und sie hat noch nicht einmal die Hose unten, da begann ein ohrenbetäubender Lärm.
Ein Hirtenhund muss ganz in unserer Nähe gewacht haben. Als er nun Dornröschen wahr nahm begann er tierisch laut zu bellen und alarmierte damit seine Kollegen. Von überall her hörte man plötzlich Hunde bellen und als sei dies nicht genug, kamen sie alle zu uns. Dornröschen hüpfte wieder ins Zelt und die Hunde kamen näher und näher. Am Ende standen sie im Umkreis von 3 Metern am Zelt und bellten was ihr Kehlen nur her gaben. 7 unterschiedliche Hundestimmen konnten wir zählen. Ein unangenehmes Gefühl. Nach 5 Minuten hatten sie kapiert, das es bei uns nichts gibt und so zogen sie von dannen, nur einer blieb und bellte und bellte bis er heißer wurde. Lustigerweise war ihre Bellerei so laut, das selbst die Hunde aus dem 1 km entfernten Dorf anfingen laut zu werden. Oh mein Gott, und das alles nur weil Dornröschens Blase gedrückt hatte. Dornröschen selbst interessierte der Radau herzlich wenig. Sie schlief sofort wieder weiter, als wäre nichts gewesen.
Die Sonne wärmt das Zelt, der Himmel ist blau und die Luft frisch und klar. Ein Traum! Auch die Hunde sind schon wieder da und machen mit großem Gebell aufmerksam auf sich. Wir frühstücken gemütlich und radeln dann los. Vor uns können wir schon eine Brücke sehen, dort müssen wir hin. Dort kommen wir wieder auf die große Straße. Sieht gar nicht weit aus. Doch Pustekuchen. Zwei kleine Täler müssen wir überqueren. Beide haben sie keine Brücke, weshalb wir erst einmal bergab ins Tal fahren müssen, ehe wir dann wieder schön bergauf strampeln dürfen. 500 Höhenmeter extra! Oh mann, wer hat denn das verbrochen? Knapp drei Stunden später erreichen wir endlich die Brücke, die max. 10 km Luftlinie von uns am Morgen entfernt war.
Um halb 5 erreichen wir endlich die Passhöhe. Wir rollen ein Stück hinab ehe wir dann in ein Seitental abbiegen. Hier wollen wir einer kleiner Straße folgen und somit die verkehrsreiche Hauptstraße meiden.
Das Tal ähnelt einer kleinen Hochebene. Saftige Wiesen und kleine Bäche schlängeln sich Richtung See. Herrlich. Ideal zum Zelten. Allerdings haben wir nicht ausreichend Trinkwasser. So prüfen wir die Qualität der Bäche und kommen zu dem Entschluss, dass man das Wasser zum Kochen nehmen kann. Morgen werden wir ein Dorf erreichen wo es mit Sicherheit Trinkwasser gibt. Auf einer hübschen Blumenwiese errichten wir unser Nachtlager. Hinter uns grasen Pferde, vor unserer Haustür gluckert ein Bach und die Frösche quaken. Welch eine Idylle. Da nimmt man die Anstrengungen des vergangenen Tages doch gerne in Kauf. 🙂
Hallo Ihr beiden,
da habt Ihr ja wieder ein abendfüllendes Leseprogramm für uns bereitet.
Hoffen wir mal, dass die Schildkröte wirklich auf die Seite wollte.
Eure K30 hat scheinbar wieder einen verschmutzten Sensor.
Weiterhin gute Fahrt, liebe Grüße aus dem wärmer werden Norden
Ina & Martin
Ja, so schnell geht das. Wenn wir mal wieder Internet haben sind ein paar Tage relativ schnell eingestellt. Das mit der Schildkröte habe ich auch so gesagt, doch Barbara war sich der Seite sicher. Das mit dem verschmutzen Sensor hatten wir bemerkt, das Staubkorn habe ich heute morgen beseitigt! Danke für den Hinweis!