Wir lassen es wieder rollen

Der erste Radeltag ist vollbracht und mir geht es immer noch gut 🙂 Zwischen 11 und 12 Uhr waren wir startklar und radelten hinaus aus der Stadt. Wir fuhren durch eine Hügellandschaft. Es ging immer leicht Auf und Ab, an vielen Kornfeldern und Obst- und Gemüseständen vorbei. Wir genossen das Dahin Rollen auf dem super Asphalt sehr. Es ist einfach ein Genuss, wenn man ungebremst voran kommt und vor allem bergab sausen kann. IMG_2840Viele Schulkinder trafen wir am Wegesrand. Sie sind alle sehr fein heraus geputzt. Die Jungs tragen Anzüge und die Mädchen Kleidchen mit dicken, fetten, weißen Rüschenkugeln im Haar. Doch leider hatten wir zweimal unliebsamen Kontakt zu ihnen. Zwei Buben meinten sie müssen Steine nach uns werfen. Beim ersten mal flog der Stein Sebastian hinterher. Ich fuhr gerade hinter ihm und konnte dies beobachten. So hielt ich sofort an, schon allein das Anhalten und das Geräusch meines Klickpedals versetzte den kleinen Bub so in Angst und Schrecken, dass er sich schnell hinter seinen beiden Schulkameradinnen versteckte. Ich ermahnte ihn auf Englisch. Er schien sichtlich eingeschüchtert zu sein, somit fuhr ich wieder weiter. Beim zweiten Mal wurde ein Stein nach mir geworfen. Dieses Mal hielten wir beide an. Daraufhin ergriff der Bub die Flucht, was Sebastian jedoch nicht daran hinderte ihm zu folgen. Der Bub versteckte sich im Haus, seine Mutter kam heraus und Sebastian schilderte ihr mit Händen und Füßen die Situation. Der Bub wurde her zitierte und kassierte einen Anschiss. Wir können diese Handlung der Jungs nicht nachvollziehen. Beide waren ca. 6-8 Jahre alt. Wir hoffen auf der weiteren Reise nicht weitere steinewerfende Kinder anzutreffen. In der Mittagspause gab es dann, im Rahmen meiner Diät, Kartoffel to go 🙂 Eine Idee meiner lieben Oma, kalte Pellkartoffel mit Salz 🙂 Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon 43 km hinter uns. Nach der Pause ging es leicht bergauf und ich musste feststellen, dass mich meine Kräfte verlassen. Somit gingen wir in der nächsten Stadt einkaufen und suchten uns einen Zeltplatz am Fluss. Es ist vorbei mit den idyllischen Zeltplätzen der letzten Wochen. Idyllisch wäre der falsche Ausdruck. Wir liegen eher auf einer Mülldeponie, doch etwas anderes lies sich auf die Schnelle nicht finden. Dafür konnten wir am Abend viele kleine Erdkröten beobachten, wie sie aus ihren Höhlen krochen. Teilweise saßen sie zu fünft in einer kleine Höhle drin. Die untergehende Sonne und die damit verbundenen Stechmücken veranlassten uns dann dazu, schnellstmöglich das Zelt aufzusuchen.
Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit betrug heute das ca. das 3fache der letzten Wochen. Somit fuhren wir mit 19kmh durch die Welt und haben 61km zurückgelegt.

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