Was ist nur los mit uns????

Um halb sechs werden wir geweckt. Die Sonne scheint ins Zelt und mit ihr sehen noch viele neugierige Schafe hinein. Wir liegen wohl direkt auf ihrem „Weideweg“. Es nimmt gar kein Ende mehr, Schafe, Schafe und nochmals Schafe. Wir stehen auf und beginnen mit unserem Frühstück. Sie sind sehr neugierig und wenig scheu, kommen sie doch sehr nah ran. Ein frecher Ziegenbock knabbert dann doch tatsächlich am Zelt, da ist dann Schluss mit Lustig.

Wir packen ein und radeln los. Die Straße ist flach und führt schnurgerade aus. Nach ca. einer halben Stunde stelle ich fest, dass ich schon wieder hundemüde bin. Ich kann mich kaum auf dem Rad halten und muss mich sehr darauf konzentrieren nicht nach rechts in den schottrigen Seitenstreifen zu gelangen. Wir legen eine Pinkelpause ein und da erzählt mir Sebastian, dass sein Wohlbefinden ebenfalls am Tiefpunkt ist. Wie kann das sein? Der Schlafmangel der letzten Tage? Die Hitze, die wir nicht gewöhnt sind? Wir verstehen es nicht. Wir radeln in die nächste Stadt und legen uns dort in den Park. Eine Wassermelone später schlafen wir schon wieder. Selbst im Schatten ist es sehr heiß. Schweißgebadet wachen wir auf, es ist unerträglich.
Vor uns sitzt ein Mann, er berichtet, seine Freunde hätten uns hier im Park gesehen und ihn darüber informiert. Er ist Englisch-Lehrer und hat eine Privatschule um die Ecke. Er läd uns ein mit zu kommen. Der Unterricht sei nun zu Ende, wir könnten uns dort in ein Klassenzimmer legen und ausruhen. Dort seien wir sicher und es sei klimatisiert. Wir nehmen das Angebot dankend an und gehen mit ihm mit. Die Schule ist winzig klein und besteht aus 2 Klassen. Im Iran werden die Kinder häufig während der Sommerferien in Privatschulen geschickt um dort Englisch zu lernen.
Es ist 14 Uhr unser Gastgeber lässt uns alleine zurück. Wir sollen uns ausruhen er kommt später wieder. Um 17 Uhr wachen wir beide auf. Haben wir doch so gut geschlafen, unser Körper hat es scheinbar gebraucht. Unser Gastgeber ist bereits da. Da es schon so spät ist beschließen wir die Nacht hier in der Schule zu verbringen. Er hat Essen mitgebracht und sein Freund David kommt vorbei, ein absoluter Scherzkeks! P1020353Wir essen gemeinsam, fahren dann zu einem weiteren Freund und mit den drei Männern geht es dann nach Gorgan. Dort fahren wir auf einen Hügel im Wald, mit herrlicher Aussicht auf die beleuchtete Stadt und einem sehr angenehmen Wind! Den scheinen auch all die anderen Iraner zu schätzen, denn hier ist die Hölle los. Anschließend fahren wir weiter in einen anderen Waldabschnitt, P1020352kehren dort in ein Teehaus ein, essen Eis und haben jede Menge Spaß mit den Dreien. David erzählt uns, dass er einen Test bestanden hat uns er somit für den iran ins Ausland kann um dort Arabisch zu Unterrichten. Es steht auch Deutschland auf der Liste. In ein paar Monaten bekommt er Bescheid. Um Mitternacht sind wir dann wieder zurück.

 

 

 

 

Die Männer gehen nach Hause und wir in die Schule. Wir verbessern noch unser Englisch und gehen schlafen…

Schreibe einen Kommentar