Um halb 7 bauen wir das Zelt vom Bett ab. Die Nacht war wunderbar, ich konnte super schlafen und musste keine Angst haben, dass ich aus versehen eine Schabe verschlucke. Ich musste mich höchstens davor fürchten, dass das Zelt in sich zusammen fällt, da die Konstruktion nicht ganz so perfekt war. Aber es ist nichts passiert 🙂
Um 7 Uhr fahren wir auf den Markt und suchen etwas zum Essen, anschließend trinken wir noch einen Kaffee Lao (ähnlich wie der Kaffee Phi in Vietnam). Um 9 Uhr sind wir dann gestärkt und haben genügend Proviant, sodass wir wieder auf die Räder steigen.
Wir sind noch gar nicht lange unterwegs, da sehen wir in der Nähe der Straße ein Jeep. Männer stehen davor und hantieren mit „Metalldetektoren“ herum. In der Erde stecken verschiedene kleine Schilder, Teile sind durch knall rote Fäden markiert. Neugierig bleiben wir stehen und sehen zu was passiert. Die Männer sind auf der Suche nach Bomben und Mienen (UXO = unexploded ordnance), die im letzten Indochina-Krieg (Ende 1973) von den Amerikanern über Laos abgeworfen wurden. Laos ist verseucht von diesen, weshalb man nicht die Wege verlassen sollte. Auch heute noch explodieren Bomben / Mienen, Opfer sind meist Bauern die gerade bei ihrer Feldarbeit waren oder spielende Kinder.
Nun suchen 5 Männer ein Reisfeld ab. Wir vermuten, dass sie hier ein größeres Vorhaben planen, bei denen Erde bewegt wird, denn das Reisfeld sind schon etwas älter aus. Wir sehen ihnen einen Moment dabei zu, dann radeln wir wieder weiter.
Es geht wieder bergauf, je höher wir kommen, desto nebliger wird es. Als wir in Sam Neua ankommen blinzelt die Sonne durch die Wolken und beschert uns einen sonnigen Mittag / Nachmittag.
In Sam Neua machen wir Mittagspause und planen die weitere Route. Seit zwei Wochen habe ich Schmerzen im rechten Knie. Die letzten Tage, mit dem vielen Auf und Ab haben den Heilungsprozess nicht gerade unterstützt. Da die Landschaft nun nicht so atemberaubend ist, es in den nächsten Wochen ebenso auf und ab gehen wird und wir Weihnachten in Vientiane sein wollten, haben wir nun beschlossen mal wieder in einen Bus umzusteigen. So suchten wir ein Gästehaus und erkundigten uns am Busbahnhof über Abfahrtszeiten und Preise. So werden wir nun Morgen um halb 8 mit dem Bus nach Nong Kiao fahren. Für diese 300 km wird er min. 10 Stunden benötigen!!