Fazit Vietnam

Wir waren 20 Tage in Vietnam und sind dort 883 km mit dem Fahrrad gefahren. Es ist das zweite Land unserer Reise ohne andere Verkehrsmittel über Land. Zu Begin und am Ende war es hügelig und so kamen wir auf 5.400 Höhenmeter.


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Nachdem wir über die Brücke, welche nur für Fußgänger geöffnet ist, von Hekou nach Lao Chai gelaufen sind waren wir in einer anderen Welt. Es ist wirklich überraschend wie sich vieles nach so 100m Weg ändern kann. Bei anderen Übergängen hat man es teils nicht registriert. Noch bevor wir etwas kauften wurden wir schon mit den vietnamesischen Abzockern konfrontiert. Beim Geldwechseln der letzten Renminbi zu Dong bekam ich statt 200.000 nur 20.000. Als ich stutzig wurde wollte mir die Meute, ca. 5 Leute erklären, dass es doch passt. Als ich aber nicht nachgab bekam ich die richtige Summe und mir wurde respektvoll auf die Schulter geklopft. Es war also kein Versehen! Beim Wechseln an der Grenze bekommt man sowieso immer einen schlechten Kurs, doch oft ist dies die einzige Möglichkeit das Restgeld aus dem vorherigen Land überhaupt loszuwerden.

In der Stadt angekommen fällt sofort auf, dass den Leuten nicht alles egal ist und Touristen willkommen sind. Wir fühlen uns sehr schnell wohl und beschließen erstmal den restlichen Tag hier zu verbringen. Man kann die Schrift auf den Schildern wieder lesen und außerdem ist vieles in Englisch ausgeschrieben.

Für uns sehr interessant sind die sehr sehr vielen Hochzeiten an den Wochenenden. Diese finden, in der Regel, immer vor den Restaurants auf der Straße oder aber auch in der Nähe von Tankstellen statt. Abgetrennt durch einen dünnen Stofffetzen. Hier rasen die LKWs lautstark hupend vorbei, doch dies ist wohl so ok. Vor allem an Samstagen kommen wir an einem Tag an mindestens 10 Hochzeiten vorbei. Auch früh um 8 Uhr ist hier schon Hochbetrieb!

Der Verkehr besteht meist aus Rollern, mehr wie in China. Hier hupen eigentlich „nur“ noch die LKWs und Busse. Es ist also schon etwas ruhiger als in China, doch teils immer noch sehr anstrengend.

Auf kleinen Straßen durch Dörfer radeln wir die ersten Tage bis Hanoi. Nach einem langen Tag kommen wir dort an und uns trifft förmlich der Schlag. So viele Touristen wie zuletzt in Antalya, dem ersten Tag unserer Reise. Gleich merken wir, dass es sich ausgezahlt hat schon ein paar Tage die Preise kennen zu lernen. Sehr viele Verkäufer sind doch sehr unverschämt und wollen wirklich das 10-fach haben! Wenn wir es für zu unverschämt halten gehen wir und kaufen wo anders ein, ansonsten stutzen wir den Preis zurecht. Auf Dauer ist dies jedoch sehr nervend und anstrengend! Gegessen haben wir in den kleinen Straßenrestaurants wo man davor auf Stühlen aus dem Kindergarten sitzt.

Ab Hanoi hatten wir dann typisches Wetter für die Jahreszeit in Nordvietnam. Im Winter ist es hier meist sehr bewölkt, diesig und regnerisch. Mit dem Regen hatten wir allerdings Glück. Wir haben auch die ersten Hund – und Katzenrestaurants gesehen. Außerdem den Katzenmetzger auf dem Gehsteig…

Wie bis jetzt in allen Ländern merken wir auch in Vietnam deutlich, dass wir die besten, interessantesten und intensivsten Momente auf der Straße, dem Land bzw. in den Dörfern erleben. Dort sehen wir das wirkliche Leben. In den Tourismushochburgen oder den Hauptstädten kommt das unserer Ansicht nach gar nicht rüber. Dort ist sehr vieles auf Westler ausgelegt und die Leute sind meist darauf aus einen Auszunehmen. Für uns wunderbar sind z.B. solche Momente: Wir fahren durch ein kleines Dorf, die ganze Schule ist im Schulhof versammelt und sitzt auf Stühlen vor einer Bühne. Dort hält jemand (der Rektor?) eine Rede und weitere „wichtige“ Personen (Lehrer?) stehen hinter ihm auf der Bühne. Die Schüler schauen genau so wie man es sich auch in Deutschland vorstellt. Ein paar die in der Gegen herum schauen sehen uns von weitem und es wird Munter Hallo oder Xin Ciao gerufen und natürlich gewunken. Wir radeln langsam vorbei, rufen und winken zurück. Sehr lustig war, dass auch ein Teil der Lehrer auf der Bühne zugerufen und gewunken hat während der „ Redner“ unbeirrt weiter spricht… Solche oder ähnliche Geschichten erleben wir nur in Dörfern bzw. auf der Straße.

Übernachtet haben wir: 7x im Zelt und 12x im Hotel

Kosten:
Die Währung in Vietnam ist der vietnamesische Dong. 1 € ist ca. 26.500 Dong. Zum Dollar lässt es sich mit ca. 20.000 (genau 21.500) leichter umrechnen. Banknoten sind folgende im Umlauf. 500.000 (knapp 19 €), 200.000, 100.000, 50.000, 20.000, 10.000, 5.000, 2.000, 1.000 und 500 (knapp 2 €cent). Ausgegeben haben wir hier 15,55 €/Person/Tag.


Diagramm_09_Vietnam

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