Abenteuer Kardamom-Berge Teil 3

Die Nacht war sehr ruhig, hier inmitten der Pampa, scheinen die Menschen nach der Sonne zu leben, so wie wir. Die Sonne ist weg und es kehrt Ruhe ein. Nicht wie in manch anderen Dörfern wo noch bis tief in die Nacht bzw. frühen Morgenstunden die Musik in voller Lautstärke tönt.
Wir schieben bzw. tragen unsere Sachen durch den Bach, eine willkommen Erfrischung am frühen Morgen.


Anders als gestern, wartet nun ein breiter Schotterweg auf uns und wir kommen recht gut voran. In einem kleinen Dörfchen haben wir dann die Wahl: weiter auf der breiten, staubigen Piste, oder ab ins Gemüse und einem schmalen Pfad folgen. Der schmale Pfad ist übrigens der direkte Weg ins nächste Dorf. Wir entscheiden uns für den schmalen Pfad und dürfen sogleich mal wieder die Räder abladen. Ein Bach ist zu durchqueren. Mir reicht das Wasser stellenweise bis zum Knie. Unsere Taschen sind zwar wasserdicht, doch so recht trauen wir den Dingern nicht über den Weg, deshalb tragen wir sie extra hinüber.
Wieder radeln wir auf ganz schmalen und holprigen Wegen durch das Land. Es ist spannend, da man nie weiß was kommt als nächstes und so macht das Radeln, seit langem mal wieder richtig Spass.
Wieder geht es vorbei an Buschfeuern, teilweise nur wenige Meter. Es ist heiß und es gibt nur wenig Schatten, da sorgen die Bachüberquerungen für eine willkommene Erfrischung. Zur Mittagszeit erreichen wir dann das große Dörfchen Pramoy.
In einem Straßenlokal machen wir Mittagspause, anschließend kaufen wir noch auf dem Markt Gemüse für den Abend ein. Zu unserer Überraschung hat Pramoy drei Gästehäuser und zu unserer noch größeren Überraschung haben wir seit gestern Mittag auch schon 3 Touristen auf Mopeds gesehen.
Am Nachmittag setzen wir die Fahrt fort. Ab sofort auf einer breiten Sandstraße, begleitet von riesigen Strommasten. Dies ist die Trasse der Chinesen. Sie haben mal wieder das Wasser der Kambodschaner genutzt um Staudämme zu bauen und Energie zu gewinnen.
Doch diese Strommasten wollen auch wir nutzen. Am Abend folge ich einem kleinen Pfad, durchs Gestrüpp, um an einen solchen Strommasten zu gelangen. Dieser steht, wie erwartet auf einem kleinen Stück Wiese und diese ist garantiert mienenfrei. Perfekt zum Zelten. Schnell sind die Räder auch dort und wir können den Feierabend einleuten.

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