Da heute Montag ist gingen wir davon aus, dass hier frühzeitig mit der Arbeit begonnen wird. Wir wollten von den Arbeitern nicht überrascht werden, deshalb verließen wir schon um 7 Uhr das Gelände. Immer entlang auf der großen 4 spurigen Straße weiter Richtung Osten.

In einem Dorf kaufen wir ein. Ein Obst- und Gemüseladen. Alles sehr lecker, wir können uns kaum entscheiden. Bis zum Mittag ist es mit 27 Grad sehr warm aber dennoch angenehm zum radeln. Wir machen Pause an einem kleinen Rastplatz und essen unser zuvor gekauftes Obst. Die Erdbeeren waren sehr lecker!!

Hinter unserem Rücken sieht es sehr düster aus. Es beginnt zu regnen. Kurzerhand holen wir die Zeltplane heraus und setzen uns darunter. Es dauert nicht lange und es schüttet in strömen, ein starker Wind kommt dazu, wir haben Mühe die Plane zu halten. Es muss urkomisch aussehen von außen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit lässt der Regen nach. Wir beschließen weiter zu radeln. Immer begleitet von Regen und Wind geht es über eine Hochebene. In der Landkarte wird die Straße als „schöne Route“ ausgezeichnet, leider sieht man wegen der vielen Wolken nichts.

Kurz vor Altinekin hat Barbara schon ganz nasse Füße vom Fahrwasser, dass nach oben spritzt. Wir beschließen in der Stadt ein Hotel zu nehmen. Am Stadteingang werden wir schon von einem Jungen empfangen, ca. 12 Jahre alt. Er führt uns zu einem Hotel. Der Besitzer muss jedoch erst noch telefonisch herbei geholt werden. Dies übernehmen die Männer die sich rund um das Hotel aufhalten. Nach einem Çay kommt er dann und bedeutet uns ihm zur Polizeistation zu folgen. Was nun? Wir müssen uns ausweisen. Nachdem alles geklärt ist geht es zurück zum Hotel. Ich warte mit den Rädern unten auf der Straße während Sebastian mit dem Besitzer hinein geht. Der kleine Junge trägt schon die ersten Taschen nach oben. Irgendwann kommt der Junge wieder heraus, mit Sebastians Reisepass in der Hand und rennt an mir vorbei über die Straße. Was ist da los? Keine 2 Minuten später kommt der Besitzer heraus, in der Hand 100 Türkische Lira. Er geht weg. Oh mein Gott? Was passiert? Und wo ist Sebastian?? Mir wird es ganz komisch. Mittlerweile kommt der Junge mit zwei Kopieen wieder zurück. Und Sebastian? Irgendwann kommt auch er wieder aus dem Hotel. Nachdem der Besitzer die 100 TL wechseln konnte, kommt er auch mit 70 TL zurück. Wir packen alles in das Zimmer, die Räder dürfen wir bei der Polizei abstellen. Mittlerweile hat der Himmel wieder alle Schleusen geöffnet. Nach einer dürftigen aber warmen Dusche gehen wir um die Ecke zum Essen. Sehr lecker, aber viel.