Tschüss Südostasien

Die letzten Tage in Kuala Lumpur verbrachten wir damit, Kartons aus dem Möbelladen zu einer großen brauchbaren Schachtel für die Räder zusammen zu basteln. Wir waren recht erfolgreich damit, doch das Resultat war ziemlich groß.
Kieth und San waren tagsüber immer unterwegs. Sie arbeiten sehr viel und besuchen jeden zweiten Samstag zusätzlich noch eine Feng-Shui-Schulung. Die Abende verbrachten wir mit ihnen und am Sonntag, kurz vor Abflug wurden wir zu Sans Eltern zum Mittagessen eingeladen.


San und Kieth waren so lieb und hilfsbereit, dass sie uns mit zwei Autos zur Bushaltestelle fuhren. Von dort fuhr ein Shuttle-Bus zum Flughafen, doch das Problem war, die riesigen Fahrradkisten passten nicht in den Bus hinein. So entschieden sich die beiden kurzerhand, dass wir mit unseren Taschen im Bus zum Flughafen fahren (Ticket hatten wir nämlich schon) und sie uns die Räder dort hin brachten. Wir lehnten ab, schließlich war der Flughafen 80 km entfernt. Doch sie wollten uns unbedingt helfen und so fuhren sie vorne weg und wir trafen uns eine Stunde später im Terminal. Gemeinsam mit Kieth, packte Sebastian mein Rad und unsere Packtaschen auf die „Plastik-Wickel-Maschine“. Hier wurde mein Rad nochmals fest eingepackt, damit es den Flug auch wirklich übersteht und die Taschen wurden zu einem großen Klops zusammengeschnürt. Sebastians Rad benötigte, Dank des großen Kühlschrank-Kartons keine weitere Fixierung mehr. So standen wir dann da, zwei rießige, sperrige Kisten und ein paar Taschen. Wir verabschiedeten uns von San und Kieth, in der Hoffnung sie dieses Jahr in Deutschland begrüßen zu dürfen.
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Wir checkten problemlos ein und waren heilfroh, als endlich all unsere Sachen aufgegeben waren. Sebastians Rad-Kiste hätte beinahe nicht durch den Scanner gepasst, da sie so groß war. Die Zeit verging wie im Flug, in der Nacht um halb 12 hatten wir unsere Plätze im A 330 eingenommen und waren überrascht über die vielen Dinge die man dort bekommt. Hausschuhe, Zahnbürste, Ohrstöpsel, Augenbinde, Decke und Kopfkissen und erst das Abendessen bzw. Gute Nachtessen. Eine Art Lasagne mit viel Käse drauf. Nach einem halben Jahr Käse-Entzug war dies ein Traum. Unser Langstreckenflug begann, die Zeit konnten wir uns mit Filmen, Spielen und Musik vertreiben. Ein kleiner Bildschirm war in jeder Rückenlehne integriert. Schlafen war eher schwer, da die Sitze absolut unbequem waren. Sie waren eng und ließen sich nicht weit nach hinten verstellen.

Schon die letzten Tage wurde uns bewusst was wir vermissen werden und was eher nicht. Uns werden sicherlich die freundlichen Leute und das überall Verfügbare sehr leckere und preisgünstige Essen fehlen. Die hohe Luftfeuchtigkeit und Temperatur werden wir erst mal nicht vermissen. Darüber dass die Reise nicht im fernen Osten endet sind wir sehr Glücklich! Es ist auf jeden Fall wieder ein Abschied, waren wir doch hier gut 5 Monate unterwegs. Wir steigen mit einem weinenden und einem lachenden Auge in Flieger.

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