Gestern Abend, gegen halb 10, bekamen wir noch einen Nachbarn. Neben unserem Zelt zog ein Vietnamese in eine „Hundehütte“ ein. Wir dachten am Abend noch, dass dieses Wägelchen, von den Straßenarbeitern zur Mittagspause genutzt wird, doch tatsächlich ist dies auch ein Schlafplatz. Der Vietnamese verhielt sich völlig ruhig, interessierte sich gar nicht für uns und so konnten wir ungestört weiter schlafen. Am Morgen wurden wir dann von einem testosterongesteuerten Gockel geweckt, bis wir aus dem Zelt kamen war unser Nachbar schon wieder auf den Beinen.
Wir machten uns wieder auf den Weg. Eigentlich war unser Plan, heute noch nach Laos einzureisen, doch wir schafften es nur bis kurz vor die Grenzstadt Na Meo, da die ganzen 54 km Baustelle waren. Hierzu benötigten wir etwas mehr als 5 Stunden reine Fahrzeit! Es ging viel auf und ab, die Straße war teilweise völlig vermatscht, sodass wir immer wieder die Räder vom Dreck befreien mussten um weiter fahren zu können, mehrmals mussten wir anhalten, da ein Straßenabschnitt von einem Bagger belegt war, der die steilen Hänge ab riss… Manchmal war es unvorstellbar, dass dies eine Grenzstraße ist. Sie ähnelte eher einem Feldweg, der hinter der nächsten Biegung endet. Wahnsinn in welchem Matsch oder Staub die Menschen hier leben und unter welchen Bedingungen solch eine Straße gebaut wird, alles Handarbeit!
8 km vor Na Meo finden wir dann ein hübsches Plätzchen am Rande eines Dorfes, direkt am Wasser. Es ist wie für uns gemacht.