6 Uhr am Morgen, die Sonne blinzelt langsam hinter dem Horizont und den Wolken hervor, ein Hund steht an unserem Zelt und holt uns jäh aus unserem Traumland. Der Köter hat nichts besseres zu tun, als aus vollem Halse zu bellen. Welch eine willkommene Begrüßung. Hätte es nicht sanfter sein können?
Wir sind hellwach und stehen auf. Dunkle Wolken bedecken den Himmel, die Sonne hat es schwer. Wir steigen auf die Räder und machen uns auf den weiteren Weg. Zu Beginn ist es noch flach, doch ein starker Wind erschwert uns das lockere Dahin rollen. Nach 20 km geht es dann bergauf. Wir haben einige Hügelketten zu überqueren. Die Wolken hängen tief in den Gipfeln fest, es sieht aus, als wolle es jede Zeit regnen, doch es kommt nichts herunter. Unsere Mittagspause fällt kurz aus. Der Wind kühlt uns doch sehr aus. Da strampeln wir lieber den nächsten Pass hinauf, damit uns wieder warm wird. Weiterlesen
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Ab durch die Getreidekammer
Dunkle Wolken hängen über Athen, es sieht nach Regen aus. Eigentlich doch ein perfekter Tag um einfach nur im Bett liegen zu bleiben?
Nix da! Schluss mit der Faulenzerei, es geht weiter! Recht unkompliziert leitet uns Sebastian aus der Stadt hinaus. Es war deutlich einfacher als das Hinein Fahren. Weiterlesen
Athen
Ich mag es nicht, in engen Straßen gegen den Strich zu fahren. Ich befürchte immer, dass die Autofahrer nicht mit uns rechnen und uns über den Haufen fahren. In Süd-Ost-Asien war dies weniger ein Problem, denn da fährt jeder wie er will, dementsprechend aufmerksam sind die Fahrer. Doch in Ländern wo es untersagt ist, solche Fahrmanöver zu machen, vor allem in solch engen Gassen, da bekomme ich einfach zu viel. So war es eine große Flucherei am Tag als wir Athen erreichten. Denn jede Gasse die Sebastian ansteuern wollte war eine Einbahnstraße. Es war einfach nur furchtbar und die Lust auf Athen war vergangen. Ich fragte mich was wir überhaupt hier machen? Die Akropolis hatte ich für einen kurzen Augenblick sehen können und was ich sah war ein Gerüst. Na herzlichen Dank auch. Sebastian sah das alles entspannter und wollte Athen auf jeden Fall noch eine Chance geben um es später als einen schönen Aufenthalt in Erinnerung haben zu können. Weiterlesen
Hartes Schicksal
Gestern Abend ließ die Fähre lange auf sich warten. Um 23:10 Uhr sollte sie auslaufen, doch um 22 Uhr ist sie noch nicht mal ansatzweiße in Sicht. Die werden sie doch wohl nicht gestrichen haben? Nein haben sie nicht. Um halb 11 läuft sie in den Hafen ein. Ein mächtiges Schiff, das viel zu groß aussieht für den kleinen Hafen. Eine Unmenge an Menschen haben sich bereits versammelt. Es scheint voll zu werden. Weiterlesen
Chios
Am 397. Tag machen wir uns auf den Weg nach Chios. Um 9 Uhr sind wir am Ausreiseschalter der Türkei. Heftiges Gedrängel und Pseudosicherheitskontrollen erinnern uns ein wenig an China. Wir erreichen die Fähre und lassen uns nach Griechenland schippern. 30 Minuten dauert die Fahrt, dann legen wir an einem kleinen Hafen in Chios an. Eine lange Menschenschlange steht schon am Pier. Was ist denn da los? Gitb’s was umsonst? Nein, die wollen alle nach Griechenland einreisen. Und die Türken und Griechen sind so schlau, dass sie die drei einzigen Fähren, alle zur gleichen Zeit ankommen lassen. Was soll das denn für ein Witz sein bitte? So dauert es eine ganze Weile bis wir endlich einreisen können. Wir nutzen die Zeit um mal wieder einen Platten zu flicken. Dies sorgt auch bei den Passanten für willkommene Ablenkung. Nach einer Stunde sind wir dann endlich eingereist und betreten somit nach 397 Tagen Reise den €-Raum, den Schengenraum, die EU und somit Europa.
Sebastians Kommentar hierzu: „ Au Backe, wir kommen der Heimat näher!“
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