Die Nacht war unglaublich laut. Bis nachts um 3 Uhr kamen Jugendliche und machten Radau. Wir waren heilfroh als die Sonne aufging und wir weiter radeln konnten. Das frühe los radeln kam uns zu gute, denn die kleine Bergetappe lag völlig im Schatten. Wir erreichten das Una-Tal, ein schmales Tal durch den der Fluss Una fließt. Er wurde vor wenigen Jahren zum Nationalpark erklärt und mit Hilfe der EU wurden Picknick-Plätze sowie Wander- und Radwege angelegt. Die Radwege glichen allerdings eher einem Trampelpfad und so entschieden wir uns die perfekt asphaltierte Straße zu nutzen. Immer wieder konnte man abbiegen um Wasserfälle zu besichtigen, doch wir ließen diese links liegen und strampelten auf direktem Wege nach Bihac.
- Mülldeponie
- endlich Abkühlung
Kurz vor Bihac entdeckten wir einen großen Supermarkt. Wir huschten schnell hinein und als wir zurück kamen stand Jo (22 Jahre) aus England bei unseren Rädern. Wie sich schnell heraus stellte ist auch er ein (beginnender) Langzeitradler und gerade auf dem Weg nach Singapur. Es gab einiges zu plaudern und da es schon am späten Nachmittag war beschlossen wir uns einen gemeinsamen Platz für die Nacht zu suchen. Wir wurden direkt fündig. Eine hübsche Wiese direkt an der Una. Wir nahmen ein Bad im kühlen Nass und unterhielten uns lange über das Reisen.
Bin mal gespannt wie ihr weiterfahrt. Durch Bihac bin ich auch geradelt und dann weiter nach Kroation und Plitvicer Seen. War ebenfalls noch einiges vermient entlang der Strecke. Eine hässliche blaue und überdimensionierte Grenzanlage ist mir noch in Erinnerung.
Gruß, Daniel
Die Plitvicer Seen haben wir bewusst links liegen lassen. Zu dieser Jahreszeit werden dort dutzende Busladungen mit Besuchern abgesetzt und durchgeschleust, das wollten wir uns nicht antun. Außerdem haben wir diesmal ja die Kravitca Fälle besucht und konnten da sogar schön schwimmen! Um die Spannung zu legen, wir sind von Bihac nach Nordosten, waren bei Bosanska Krupa 3 Tage ausruhen, sind dann weiter nach Norden bis Velik Kladusa um dann in ca. 30h Kroatien zu durchqueren. Jetzt sind wir in Ljubljana und warten auf unseren Besuch, der Dank der herausragenden Fähigkeiten der DB gute 12h zu spät kommt…
PS: Die Grenzanalgen sehen hier wohl überall so aus. Irritiert hat uns, dass von Kroatien nach Slowenien nur eine Kontrolle der Kroaten war. Noch ist Koratien ja nicht im Schengen Raum.
Hallo Barbara,
auf dem letzten Bild überlegt er wohl gerade ob er dich nicht mitnehmen soll bis Singapur!
Mlg Sigi
Man sieht: Hier ist ein Profi am Werk!
Sieht sehr fachmännisch aus!
Das habe ich auch gesagt und Jo hat das bestimmt auch bemerkt. Auch vielleicht deshalb ist er jetzt noch bei uns und lässt sich jeden morgen neu verbinden.