Unser Fazit nach 37 Tagen Iran und 1515 km (fast genau wie in der Türkei) auf dem Fahrrad fällt folgendermaßen aus.
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Unsere zurückgelegte Strecke ist folgende:
Die Iraner haben wir als freundliches Volk kennengelernt. Oft bekamen wir zur hören: „I’m at your service“. Egal wo und wann man jemanden gefragt hat, bekam man mehr Hilfe als man eigentlich wollte. Wenn man z.B. in einer Stadt anhält um zu schauen wo man einkaufen kann oder ähnliches, sammelt sich ein Menschenmenge um einen und es beginnt folgendes Gespräch:
Iraner: Persisch… wir verstehen nur Bahnhof
Wir: Almaaaaan (kommt immer sehr gut an)
Iraner: Persisch… wir verstehen nur Bahnhof
Wir: Bazargan, Urumia, Tabirz, Sanandaj, Hammadan, Esfahan, Tehran, Sari, Gorgan (je nach Standort eben Aufzählung der zurückgelegten Strecke)
Iraner: Persisch… wir verstehen nur Bahnhof
Wir: Sanandaj, Hammadan, Esfahan, Tehran, Sari, Gorgan (je nach Standort eben Aufzählung der noch geplanten Strecke)
Dies passt immer. Das Problem ist hierbei nur, dass die Iraner dann denken wir würden Sie verstehen und es geht munter weiter. Wir können es uns dann nicht erschließen und so bedarf es dann Hände und Füße. Oft war noch die Frage nach Geschwister oder verheiratet, unser Alter, ob WIR ein Baby haben, wie lange wir schon im Iran sind und ob es uns gefällt.
Zum Thema Baby: ich wüsste gerne wo wir dieses haben sollen. 😀 Wir haben es nie gesagt, doch es wäre mal interessant gewesen, die Reaktion der Iraner, wenn wir sagen wir haben ein Kind aber das ist in Deutschland. Da wäIm Iran haben wir 3 andere Reiseradler getroffen die einen ähnlichen Weg fahren wollen wie wir. Allen war gemeinsam, dass sie ca. Mitte 40 und deutlich schneller als wir unterwegs sind. Am krassesten war Jason, alias Forest Gump, der 4 Wochen vor uns von LONDON aus gestartet ist.
Wir waren überrascht von der Vielfalt der Möglichkeiten ein Kopftuch zu tragen. Leider haben wir hier relativ wenig Bilder machen können.
Eine unserer Beschäftigungen beim Essen war es die Ameisen zu beobachten. Sehr interessant. Jeder weiß dass sie stark sind, doch wenn man das mal beobachtet ist das echt krass. Auch fallen sie von ca. 1m nach unten und laufen einfach weiter.
Ameisencontest, wer ist die stärkste Ameise im Land?
Es gab viele Sorten alkohlfreise Bier, z.B. Lemon, Granatapfel, Ananas, Pfirsich, Apfel und Traube. Sogar das HALAL Siegel hat das Bier.
Hier noch ein paar Zahlen:
Übernachtungen:
- 19 x Zelt wild
- 11x Hotel
- 4 x Privat
- 2 x Bus
Kosten:
Die Währung im Iran ist der Rial. Es existieren Münzen und Scheine, wobei Münzen sehr selten verwendet werden. Je nach Tauschkurs entspricht 1€ 40.000 – 44.000 Rial. Der größte Schein ist der 500.000 Rial Schein, der somit ca. 12 € entspricht. Etwas gewöhnungsbedürftig war die Handhabung beim Einkaufen. So bekommt man z.b. als Zahl für 3 Brote den Preis 2 genannt. Dies heißt, es sind 2.000 Tuman. 1 Tuman wiederum sind 10 Rial, d.h. die 3 Brote kosten also 20.000 Rial (der blaue Schein auf dem Bild). Es wird also häufig die Tausend weggelassen und dann alles in Tuman und nicht in Rial angegeben. Nach ein paar Tagen hat man sich daran gewöhnt und man weiß was gemeint ist. Während unseres Aufenthalt wurde uns
erzählt, dass die Regierung über den 1 Million Rial Schein nachdenkt. Wir haben erst gar nicht versucht die ganzen vielen Scheine in unseren Geldbeutel zu bringen. Es sind doch ganz schön dicke Bündel. Mit einem größeren Schein wäre dies etwas besser.
Wir haben insgesamt 40.300.000 Rial ausgegeben. Mit den Kosten für Visaverlängerung, das Turkmenistanvisa ($) und das Tadjikistanvisum (€) kommen wir auf 15,37 €/Person/Tag. Ohne die Visakosten auf 12,80 €/Person/Tag. Würde man auf Hotel verzichten, kommt man gut mit 5 €/Person/Tag hin.
Wie seid Ihr mit den unleserlichen Schriftzeichen unterwegs zurechtgekommen?
Auf den Straßenschildern steht es ja häufig noch auf Englisch. Aber wie war das im Alltag?
Wieviele Kilometer habt Ihr im Iran mit dem Bus oder Taxi zurückgelegt?
Klaus
Wir koennen lediglich die arabischen Zahlen lesen, doch keine Buchstaben. Mit den Strassenschildern war dies kein Problem, da alle groesseren Staedte auch in lateinischer Schrift ausgeschildert waren. Bei den kleinen (z.B. da wo wir uns verfahren haben) gab es garkeine Schilder, insofern war es also auch egal. 🙂
Die km gerade aus dem Kopf geschaetzt:
Tabriz — Zanjan 300 km Zug
Tekab — Esfahan — Tehran — Amol 1400 km Bus
Maraveh-Tapz ca. 80 km Taxi