Hoch hinaus, da ist es kühler

Für heute haben wir uns extra den Wecker gestellt. Um halb 6 heißt es somit raus aus den Federn. Ich fühle mich deutlich besser und so sitzen wir um halb 7 auf dem Rad und rollen nach Mostar. Dort angekommen machen wir ein kurzes Frühstück in einem kleinen Park, dann besichtigen wir die Altstadt und die sehenswerte Mostar-Brücke. Es ist ein wirklich schöner Altstadtkern und da es erst 8 Uhr ist, sind wir die einzigen Touristen dort. Die vielen Restaurants und Souvenierläden haben alle noch zu oder sind gerade am öffnen, das ist auch gut so, denn es gibt mal wieder jede Menge hübschen Nippes-Schnippes und alten Ramsch der mich wieder voll aufleben lässt. Nix wie fort!

Um 9 Uhr sind wir dann schon wieder am Berg, die Sonne steht schon hoch, doch es ist noch erträglich. Im Vergleich zu den vergangenen Wochen war es heute „flach“. Nur zwei längere Anstiege, der Rest war ein leichtes auf und ab und sogar mal über 2 km am Stück flach fahren.
Je später der Tag desto heißer wird es. Da hilft nur eine Abkühlung und Wind. Bei jeder Möglichkeit die wir finden, halten wir an und tränken unsere T-shirts und Kopftücher. Das hilft wenigstens für die nächsten 15 Minuten, dann ist wieder alles trocken und der Schweiß beginnt zu rinnen. In einer kleinen Stadt stehen wir wie kleine Kinder vor einem Rasensprenger und warten darauf, dass er seine nächste Runde dreht. Es ist ein Traum. Am Abend erreichen wir ein breites Tal. Viele Wiesen und Felder, wie geschaffen für die Nacht.

Bei einer Frau dürfen wir unsere ganzen Flaschen incl. Wassersack voll machen, dann biegen wir von der Straße ab und suchen uns einen Platz auf einem abgemähten Feld. Nun sind wir 900 Meter höher als heute morgen und das merken wir deutlich. Um sich das vorzustellen:

Machtilshausen liegt auf 220m und der Kreuzberg auf 928 → 700m Unterschied.

Die Sonne ist weg und es herrscht eine angenehme Temperatur im Zelt. Die letzten Tage und Nächte auf dem Campingplatz waren sehr schweißtreibend.

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