Una-Campingplatz

Vier Tage verbrachten wir auf dem Campingplatz und wir genossen es sehr. Direkt am Wasser hatten wir unser Zelt stehen und Sebastian nutzte jede Gelegenheit um schwimmen zu gehen.20150724_1429_IMGP8756_K-30 Die Una steht unter Naturschutz und so sind nur Boote mit Elektromotor erlaubt. Es ist ganz ungewöhnlich wenn ein Holzboot ganz leise an einem vorbei schwimmt.

Ein Boot hatten wir leider nicht, doch wir hätten gerne eines gehabt, denn direkt auf der gegenüberliegenden Flussseite befindet sich ein Supermarkt. Um dort hin zu kommen hätten wir 2 km zurück radeln, eine Brücke überqueren und 2 km hoch radeln müssen. Das war uns zu blöd und eigentlich benötigten wir nichts besonderes, doch an einem Vormittag entstand die Idee, Sebastian könnte doch hinüber schwimmen und uns ein Eis besorgen. Da Sebastian ein begnadeter Schwimmer ist flammte in ihm der Ehrgeiz auf und wir schmiedeten Pläne wie er am besten das Eis vom Supermarkt hier herüber bringen könnte. Da es ja immer heißt: Ortliebtaschen seien wasserdicht musste eine für diese Aktion her halten. Nach einer Stunde stand der Plan: Ortliebtasche, pinker Rettungsreifen und eine Zeltschnur werden uns zu unserem „Eis-Glück“ verhelfen.

Sebastian meisterte seine Aufgabe mit Bravour, wir wollen allerdings nicht wissen was die Menschen im Supermarkt über ihn dachten, als er barfuß, mit einem pinken Reifen in der Hand durch die Gänge schlich und seinen Einkauf tätigte 😀
Die Tage gingen viel zu schnell vorbei, wir hatten einige tolle Bekanntschaften gemacht, unter anderem mit einer Biker-Gruppe. Ein paar Bosnier die in St. Gallen leben, kommen jeden Sommer mit dem Motorrad hier her in die Heimat. Dieses Mal machten sie einen Stopp auf dem Campingplatz und feierten unter anderem ihr 10-jähriges Jubiläum. Sebastian kam in Kontakt mit ihnen und so luden sie uns zum Abendessen ein. Es war eine tolle Runde und wir erfuhren mal wieder viel über die bosnische Geschichte. Es ist ziemlich kompliziert und so ganz blicken wir da immer noch nicht durch. Zum Essen gab es Lamm, es wird wie Spanferkel zubereitet und schmeckt wirklich gut, und als Nachtisch gab es einen riesigen Jubiläums-Kuchen . Er war fantastisch doch nach einem Stück war das Verlangen nach noch mehr schnell gestoppt.


Wir genossen die Tage und faulenzten was nur ging. Jo verließ uns am Sonntag. Wir sind gespannt was aus seinem Finger wird. Es wird ein ewiges Andenken bleiben, wenn’s dumm läuft ein ziemlich hässliches.
Die Besitzer des Una-Camps waren absolut nette Gastgeber. Sie legen sehr viel Wert darauf, dass es familiär auf dem Platz zugeht. Mehrmals luden sie uns auf ein Bierchen oder gar eine sauleckere Gulaschsuppe ein und am ersten Abend durften wir sogar auf dem Dachboden schlafen, da ein Gewitter über uns hinweg zog und wir zu diesem Zeitpunkt unser Zelt noch nicht aufgebaut hatten. Hätten wir nicht einen Termin in Ljublijana ich hätte wohl wieder gezögert und unsere Abfahrt um mindestens einen weiteren Tag verschoben 😀

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