Wir starten in den Tag mit Spiegelei und Brot, dann machen wir uns auf den Weg zum Basar. Wir haben uns nun überlegt eine neue Plane für das Zelt zu kaufen, in der Hoffnung die Stachelgewächse damit zu besiegen und weitere Loecher zu vermeiden. Auf dem Basar werden wir auch fündig, zuerst kaufen wir eine durchsichtige Plane, doch dann stoßen wir auf eine weitere unserer Meinung nach noch bessere. Sie ist richtig dick und fest. Wirkt ein bisschen wie eine LKW Plane. Wir nehmen sie mit. Insgesamt ist sie recht schwer und handlich ist was anderes, doch wenn sie uns hilft, dann werde ich sie ab sofort auf mein Radel schnallen und in der Welt herum kutschieren. Meine Hobbitstampfer (wie Sebastian immer so nett zu sagen pflegt, da sie so kurz, kräftig und oft ziemlich unkoordiniert sind) haben in den letzten Wochen so viel an Kraft zugelegt, da schaffen sie diese Plane mit links. 😉 Eigentlich wäre es ja sinnvoller, mal Gewicht zu reduzieren, stehen doch in den nächsten Wochen die 4000 er an. Naja, wie heißt es so schön: We will see…
Mit einer Plane mehr im Gepäck und einem Sonnenhut für Sebastian, fahren wir dann nochmal ins Internetcafe. Wir wollen recherchieren, was es mit meinem MP3-Player auf sich hat. Leider gibt es da nichts mehr zu retten, zumindest nicht unter unseren Umständen. Jetzt muss ich sehen, wie ich wieder an Musik ran komme oder ich muss mir eine andere Einschlaf- / Ablenkstrategie überlegen.
Es ist wieder Mittagszeit, bis wir endlich los kommen. Wir radeln Richtung afghanische Grenze, dort soll es eine Freundschhaftsbrücke zwischen Usbekistan und Afghanistan geben, die wir uns ansehen wollen. Der Weg dort hin ist alles andere als erfreulich, Schotterpiste mit Waschbretteinlage.


Wir fahren wieder zurück auf die Hauptstraße, dieses Mal ist der Belag besser! Und fahren Richtung Dushanbe. Links von uns ist alles grün, Baumwollfelder ohne Ende, rechts von uns ist pure Steppe. Wir entdecken einen Bach der in die Steppe fließt. Dies finden wir doch sehr interessant, weshalb wir am nächsten Stand Wasser kaufen und dann in die Steppe abbiegen. Wir bewältigen ein paar kleine Hügel und plötzlich liegt er vor uns, ein See!! Wunderschön!! Inmitten von Sand und Stachelgewächs liegt ein See, dessen Ufer leicht gesäumt sind von Bäumen. Wir kommen nicht ans Wasser, zumindest nicht von unserer Seite. Doch die tolle Aussicht genügt und wir beschließen hier die Nacht zu verbringen. Es fasziniert uns sehr wie abwechslungsreich diese Landschaft hier ist. Von der Straße aus, Luftline 600m entfernt, hätten wir niemals gedacht, dass sich hier ein See befindet. Zumal der Bach ja in den See fließt und nicht umgekehrt??
- Bewaesserungskanal
Christine ist richtig begeistert was ihr alles bewältigen müßt… eine Frage habt ihr eigentlich ein bischen Heimweh???????????? glaube aber nicht ihr erlebt ja so viel da habt ihr dafür gar keine Zeit.
Liebe Grüße aus dem heißen Stuttgart Freiberg
Ihr werdet mit Sicherheit wissen, dass Männer erst dann richtig wichtig und unberechenbar werden, wenn sie eine Uniform tragen. Wollte es nur noch mal erwähnt haben. Wenigstens gab es diesen See, den ihr ohne diese Grenzbediensteten nicht entdeckt hättet.
Pia erzählt schon richtig schlaue Dinge, die immer wieder zu Lachanfällen reizen. Wir schieben uns dann immer gegenseitig die Schuld in die Schuhe. Letzthin hatte sie eine gestrickte Wollmütze für eine Puppe in der Hand und meinte „hat Barbara gemacht“. Das war zwar eine glatte Lüge, aber offensichtlich ist alles, was selbst gestrickt ist, unauslöschlich mit Barbara verknüpft, auch wenn sie dich seit geraumer Zeit nicht mehr gesehen hat.
Grüße von Daniel, Isabel und Pia.
Das freut mich sehr zu hören 🙂 auch wenn es eine glatte Lüge war!! 🙂