Weltkulturerbe Georgetown

Sebastian ausgeschlafen, ich hundemüde, stehen wir in der Morgendämmerung auf. Nach wie vor gibt es noch Angler, die ersten Einheimischen sind auch schon wieder auf den Beinen um ihre Stände aufzubauen. Es gibt Reis mit Fisch, in Bananenblätter eingewickelt. Sebastian probiert eines davon, es hat ihm gut geschmeckt.20150404_1338_IMGP4218_K-30
Wir radeln los. Am Himmel sind schon wieder große, hohe, weiße Wolken zu sehen. Seit dem wir Thailand verlassen haben, können wir immer wieder am Abend oder in der Nacht Gewitter beobachten. Bisher blieben wir aber verschont. Obwohl ein bisschen Regen sicherlich gut tun würde.

Wie überall in Asien, fahren wir auch hier wieder an unzähligen Essensstände vorbei. Da wir noch nicht viel gefrühstückt haben, machen wir einen kleinen Stopp an solch einem Stand. Er wird von Indern betrieben. Wir wollen auch so frühstücken wie die Einheimischen es tun. Es gibt einen ausgezeichneten, sehr fettigen Teigfladen mit einer Currysoße. Hervorragend!!
Wir radeln weiter nach Butterworth. Von dort aus geht eine Fähre auf die Insel Penang und somit zur Stadt Georgetown. Georgetown ist eine Weltkulturerbe-Stadt mit vielen alten Häusern aus der Kolonialzeit. Von der Fähre aus kann man sich dies auf den ersten Blick zwar nicht vorstellen, da man nur Hochhäuser sieht, doch warten wir es erst einmal ab.


Wir erreichen die Stadt und suchen ein Gästehaus. Es ist heiß und ich bin müde, ich habe absolut keine Lust auf eine lange Unterkunftsuche und so nehmen wir das zweite bei dem ich nachfrage. Allerdings ist das Zimmer noch belegt, wir müssen bis 12 Uhr warten. So kehren wir in ein nahegelegenes „Fahrrad-Cafe“ ein. Überall hängen Bilder mit Fahrrädern herum. Dies ist uns sogleich aufgefallen, Räder haben hier einen großen Stellenwert. Überall kann man sie ausleihen, ob als normales Stadtrad, Mountainbike, Tandem, Klapprad oder komisches „vierer Rad, das aussieht wie ein Golf-Mobil“. Während wir dort sitzen kommt ein englisches Radler -Paar zu uns. Wir sitzen gemeinsam am Tisch, tauschen Infos aus, dann machen sie sich auf den weiteren Weg, sie reisen heute wieder ab und wir checken in unsere Unterkunft ein. Jetzt ist erst einmal Pause angesagt. Duschen und dann im wohl klimatisierten Zimmer die Hitze vorüber gehen lassen. Wir lesen unsere mails und schreiben welche. Unter anderem auch an Clive, wie es ihm geht und ob er noch in Thailand ist. Nachdem er uns in Ko Phayam verließ, hüpfte er weiter von Insel zu Insel.
Am Abend erkundeten wir ein wenig die Umgebung. Wir sind begeistert von Georgetown. Viele kleine und alte Häuschen, manche mit tollen Wandgemälden. In jeder Ecke kann man was neues entdecken, es ist fantastisch. Wir kehren in einem indischen Restaurant ein und essen Murtabak. Dies ist eine Art Pfannkuchen mit Ei und Zwiebel gefüllt, dazu wieder eine Currysoße. Es schmeckt ausgezeichnet und wir kommen zu dem Entschluss: Indien ist eine Reise wert, allein schon wegen dem phantastischen Essen!!! Schon lange haben wir nicht mehr so gut gegessen. Es schmeckt so aromatisch, die vielen Gewürze kommen hervor und werden nicht in Sojasoße ertränkt oder durch scharfe Chilis verbrannt. Einfach toll!!
Wir kehren zurück in die Unterkunft. Auf dem Weg dort hin beobachten wir die Mondfinsternis (zwischen 20 und 22 Uhr). Fasila, die Frau bei der wir vorgestern übernachtet haben, hat uns davon erzählt. Zwei Stunden dauert das Spektakel. In Deutschland war sie wohl auch, allerdings von 14-16 Uhr, somit könnt ihr sie nicht gesehen haben 😉
Bevor wir ins Bett gehen ein letzter Blick in die mails. Siehe da, Clive hat uns geantwortet. Mal sehen was er schreibt: „….I’m also in George Town….I look forward to meeting you again. Yahoooooooo!….“ Das gibt es doch nicht?! Gestern Abend ist er hier angekommen, er kam mit dem Boot von der Insel Langkawi, sie liegt ganz nah an der thailändischen Grenze. Schnell antworten wir ihm, ein Treffen für den morgigen Tag wird fest gelegt! Genial!!

3 Gedanken zu „Weltkulturerbe Georgetown

  1. Welzenbach Hiltrud

    Herrliche Bilder, vielen Dank. Wir wünschen euch eine schöne Weiterreise Hermann und Hiltrud.
    Hiltrud geht arbeiten und Hermann geht Ski fahren. Viele liebe Grüsse von allen aus Hechingen.

  2. anja und peter

    HAllo Ihr Beiden,
    wir freuen uns dass Ihr gesund in Georgetown angekommen seid.
    Es ist einer unserer liebsten Städte.
    Das Essen hat uns auch immer geflasht.
    Das mit der Reisemüdigkeit hat glaub Ich jeder Radler nach einer gewissen Zeit.
    Hatten wir auch. Immer denkt man, man muss sich doch freuen, es bis hierher geschafft zu haben, aber das Reisen wird auch schnell zum Alltag.
    Auf Georgetown haben wir im Noblehotel gewohnt.(Ist auf googlemaps)
    Keine Angst, es heisst nur so.
    Wir hatten ein Zimmer für nur 35 Ringitt. Falls Ihr noch eine ALternative sucht.Man weiss ja nie.
    So wir geniessen jetzt mal den deutschen Frühling.
    Ihr seid jederzeit bei uns an der Bergstrasse herzlich willkommen.
    Liebe Grüsse

    Anja u Peter

    1. Sebastian

      Ja, Georgetown zählt auch zu unseren schönen Städten auf der Reise. Bislang sind es mit Tabriz, Esfahan, Bukhara, Luang Prabang und eben Georgetown nicht so viele. Wenn wir mal in dieser Ecke unterwegs sind werden wir uns melden.

Schreibe einen Kommentar