Die komplette Nacht hindurch hatte es geregnet und so waren wir umso mehr überrascht als wir am Morgen in ein recht „gutes Wetter“ blickten. Es war zwar sehr bewölkt doch die Berge waren sichtbar und es regnete nicht mehr. Wir packten ein und radelten los nach Chiavenna. Ab dort ging es dann spürbar bergauf. Unterwegs trafen wir auf Thomas. Er hatte den gleichen Weg wie wir und so radelten wir für den Rest des Tages gemeinsam weiter. Die Herren vorne weg, ich hinterher. Der Maloja-Pass war leicht zu fahren. Verkehr und Steigung hielten sich in Grenzen.
Je höher wir allerdings kamen desto kühler wurde es und es war ein ständiges hin und her zwischen Anziehen und Ausziehen. Ohne Jacke war es zu kalt, mit Jacke war es zu warm. So entschlossen wir uns ohne Jacke zu fahren und lieber bergauf etwas zu frieren, dafür aber oben am Pass angekommen noch genug warme Kleidung übrig zu haben. Durch die vielen Wolken blieb uns leider der Blick auf die 3000er verwehrt. Auch als wir die Hochebene erreichten, sahen wir den See und die Bergwände dahinter verschwanden in weißen flauschigen Wolken. Es war sehr kalt und so lud uns Thomas kurzerhand auf einen Kaffee ein. So huschten wir für eine Stunde in ein Cafe und wärmten uns wieder auf. Anschließend trennten sich unsere Wege.

Danke Mareike, für deine tolle Jacke!! Sie kam genau zum richtigen Moment. Wir hatten in Asien unsere halbe Wintergarnitur nach Hause geschickt, so auch unsere Jacken. Damals gingen wir davon aus, dass wir im Falle das es frisch wird, einfach all unsere restlichen Klamotten übereinander ziehen. Doch nun schenkte mir Mareike ihre alte Radel-Jacke, die ich bei den aktuellen Wetteraussichten absolut nicht ablehnen konnte. Super! Vielen lieben Dank!