Wir waren schon einmal hier!

Um 12 Uhr schaffen wir endlich den Absprung. Wie gerne wären wir noch länger geblieben, es gab noch genügend Themen zum Plaudern und wir wurden vom „Luxus“ verwöhnt, der im letzten Jahr doch recht rar war: fließendes Wasser und ein Bett das jeden Abend dort steht wo man es am Morgen verlassen hat, sowie kuschlige Bettwäsche. Danke Mareike!! 🙂

Wir rollen hinab nach Como. Vor genau 5 Jahren waren wir schon einmal mit dem Rad hier um auch schon damals Mareike hier zu besuchen. Die Fahrt am Comer See entlang habe ich als grauenhaft in Erinnerung. Die Straßen waren eng und der Verkehr fürchterlich. So graute es mir nun extrem vor der Weiterfahrt. Doch was half’s. Wir müssen ja weiter, so radelten wir auf einer schmalen Straße hoch bis Belaggio um von dort mit der Fähre nach Varena über zusetzen. Schnell kamen wir voran, die letzten Ruhetage hatten uns gut getan, die Beine fühlten sich wieder richtig stark an. Zudem waren wir überrascht wie ruhig es auf der Straße war. Scheinbar ist es verkehrstechnisch am anderen Ufer voller und schlimmer. Wir setzten mit der Fähre über und strampelten dann gen Norden.

Wir radelten gerade auf einem Radweg vom See weg, als plötzlich Erinnerungen in mir hoch kamen. Ich hatte unseren Schlafplatz entdeckt, dort wo wir vor 5 Jahren übernachtet hatten. Nie hätte ich damit gerechnet, diesen Platz wieder zu sehen, geschweige denn heute, denn außer, dass die Fahrt nach Como damals schrecklich war und wir in einer verfallenen Garage mitten im Grünen geschlafen hatten wusste ich nichts mehr. Noch nicht einmal wie es landschaftlich aussah. Und nun rollten wir durch den kleinen Wald und mir fielen die Garagen ins Auge. Heute waren sie noch verwilderter als damals doch die Bagger standen immer noch darin. Scheint sich wirklich niemand mehr dafür zu interessieren. Eigentlich hätten wir nochmals darin schlafen sollen doch wir müssen noch ein Stück weiter kommen. Der morgige Tag ist eh schon anstrengend genug, da es nach St.Moritz geht.
Nach 18 Uhr schlagen wir dann unser Nachtlager kurz vor einer größeren Ortschaft auf. Es hat sich zugezogen, hin und wieder kamen ein paar Regentropfen herunter. Hoffentlich hält das Wetter noch ein Weile. Morgen geht es über den Maloja-Pass.

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