Wir verlassen unseren idyllischen Nachtplatz und fahren weiter durch das Tal. Es ist wundervoll!! Nach wenigen Kilometern erreichen wir dann wieder die Hauptstraße. Langsam geht es bergauf, wir fahren durch einen Tunnel und dann wartet eine lange Abfahrt auf uns.
Schnell kommen wir in Bajgiran an, es ist um die Mittagszeit. Es wirkt wie ein verschlafenes Dörfchen. Wir kaufen ein und setzen uns in den örtlichen Park. Es ist überhaupt nichts los. Absolut ungewöhnlich für den Iran. Niemand kommt vorbei und will sich mit uns unterhalten. Haben wir etwa schon die Grenze überquert?? Wir beschließen die Nacht im Park zu verbringen. Das Grenzhäuschen liegt in unmittelbarer Nähe, wir können es schon sehen.
Wir sind mit Abendessen fertig, es ist ca. 19 Uhr und wir wundern uns sehr, dass nach wie vor nur wenige Menschen den Park besucht haben. Wir sind noch nicht fertig mit wundern, da kommt eine Menschenmeute in den Park gestürmt, wir wissen gar nicht was geschieht. Später erfahren wir, dass drei vollbesetzte Reisebusse sowie ca. 10 Privatautos vor dem Park stehen. Alles Iraner aus Mashhad die morgen ihren freien Tag nutzen wollen und in einem nahegelegenen Tal wandern wollen. Der Guide kommt zu uns, Sebastian und er unterhalten sich. Dabei will Sebastian etwas über den Rhamadan wissen. Der Guide ist jedoch der englischen Sprache nicht ganz so mächtig, weshalb er immer nur versteht, Sebastian wolle was trinken. Er verabschiedet sich und sagt er kommt wieder mit einer Überraschung. Ca. 45 Minuten steht er auch wieder, mit einem Freund, vor uns. In der Hand Becher, sowie Cola, Chips und 2 Tüten, ähnlich der von „Capri-Sonne“ aber etwas größer. Ganz stolz hält er uns diese entgegen. Wir sehen genauer hin. Es ist russischer Whisky. Mit Cola kann man ihn ganz gut trinken.
Sebastian hat immer ausgeschenkt, ich weiß nicht wie viel er sich selbst ausgeteilt hat, aber er ist ziemlich knülle. Um 22 Uhr liegt er schon im Zelt und will schlafen 😀 Ich frage mich, wie er das tun will. Im Park steppt der Bär. An die 200 wanderlustige Menschen verbringen dort gerade einen lauschigen und scheinbar lustigen Abend.
eigentlich hatte ich schon das Gefühl das ganze zwischen den 3 Männern gerecht aufzuteilen. Eventuell lag das „Problem“ an der Dunkelheit und daran, dass die Grundfläche meines Bechers ca. 3x so groß war wie die der anderen beiden…
Russischer Whisky im Iran!
Na, wenn das der Ayatollah wüsste!
Die Stimmung bei Euch war offensichtlich sehr gut!
Klaus
*haha* Das klingt nach viel Spaß! 😀