Wir starten gemütlich in den Tag. Die letzten Tage waren doch sehr straff organisiert, was immer wieder bedeutete früh aufzustehen. Dieses mal sitzen wir erst um halb 9 bei einer netten Frau am Straßenrand. Sie bereitete uns leckere Baguettes, gefüllt mit Omelette und Salat, zu. Im Anschluss daran kehrten wir noch in einem Cafe ein, ehe wir uns dann kurz nach 10 auf die Räder schwangen und die letzten 30 km gemeinsam nach Nhin Bihn radelten.
Wir wollten Noushin und Clive noch zum Bahnhof begleiten, damit sie ihre Weiterfahrt organisieren konnten. Man mag es kaum glauben, doch auf dem Weg dort hin trafen wir auf Jonas aus Deutschland. Noushin und Clive kannten ihn von Laos. Small World!! Wir fuhren durch eine kleine Gasse und plötzlich sahen sie ihn am Straßenrand stehen, bzw. in einer winzigen Werkstatt für Motorräder. Zu fünft begaben wir uns dann in ein Restaurant und um 14 Uhr war es dann Zeit Abschied zu nehmen. Es war ein sehr bewegender Moment, es viel uns Vieren sehr schwer, in den letzten Tagen hat einfach alles gepasst. Doch wie heißt es so schön: „Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören!“
Sebastian und ich stiegen wieder auf die Räder, Noushin und Clive blieben mit Jonas zurück. Am Abend werden die beiden in den Nachtbus steigen und nach Süden fahren.
Wir radelten aus der Stadt hinaus und erreichten eine herrliche Landschaft, sie wird auch trockene Halong- Bucht genannt.
Die Straße war schmal und kein Verkehr, herrlich, wir genossen es sehr.
Nun begann wieder unser Alltag, nichts mehr mit jeden Abend ins Hotel. Ab sofort heißt es wieder: „Ausschau halten nach einem Zeltplatz“. Wir fanden einen Platz, dieser war jedoch durch eine Schranke versperrt. Es sah aus als gehöre das Gelände dahinter jemanden. Wir fragten einen Mann und dieser erlaubte uns dort zu bleiben. Ebenso kam ein weiterer vorbei, auch er gab sein okay. Wir waren gerade dabei unser Gepäck abzuladen da machten wir einen grausigen Fund, überall lagen gebrauchte Spritzen herum. Wir suchten einen neuen Platz und suchten ebenso sorgfältig alles ab, damit wir ja nicht in irgendetwas hinein treten. Ebenso hoffte ich, dass uns niemand beehren wird am Abend oder in der Nacht, damit er / sie / es sich hier fixxen kann.
Vietnam ist das erste Land auf unserer Reise in dem wir so häufig Spritzen finden die eindeutig für den Drogenkonsum genutzt wurden.
Dennoch genießen wir es sehr wieder im Zelt zu sein, hat man hier doch seinen eigenen Dreck. In der vergangen Woche hatten wir nämlich min. zwei Unterkünfte in denen auf dem ersten Blick ersichtlich war, dass die Bettwäsche nicht regelmäßig bzw. nach jedem Gast gewechselt wurde.
Bei meiner ertsen Reise dieser Art ( Nepal + Indien ) und ähnlichen Betterlebnissen habe ich mir ein sehr großes Seidentuch gekauft. Es wiegt fast nichts und nimmt ganz wenig Platz ein , deckt aber das komplette Bett ab. Es ist seit vielen Jahren mein treuer Begleiter.
Einige größere Gefrierbeutel sind auch immer dabei , robust und dicht . Ewig blockierte Zug – oder Hosteltoiletten oder halt unmöglich verdreckte usw. kann man im Extremfall damit überstehen.
So eine Tüte , natürlich eine neue , ist auch eine fast perfekte Waschmaschine für Kleinkram. Ganz wenig Wasser und fünf Minuten gewalkt , klappt gut .
Hab mir darin auch schon in den komischsten Situationen mit ganz wenig Wasser die Füße wieder “ frisch “ gemacht.
Das mit meinen Hundefotos hat sich ja in eurem nächsten Bericht aus Vietnam sofort erledigt , wie vermutet.
Ich grüße euch aus Berlin Gert
In diesen Situationen verwenden wir unser Schlafsackinlett, das haben wir eh dabei. In Laos haben wir sogar einmal das Innenzelt auf dem Doppelbett aufgebaut, du wirst es noch sehen, ich glaube am ersten Abend dort. Das mit der kleinen Tüte als Waschmaschine ist ein guter Tipp, werde ich demnächst mal mit meinen Socken ausprobieren. Die Notfalltüte haben wir fürs Barbaras Erlebnisse in Osh auf parat gehabt. 😉