Frauen und Geldsorgen

Um halb 8, sitzen wir pünktlich auf unseren Rädern und machen uns auf den Weg in die Bucht. Die Männer wieder zügig vorne weg, wir Damen hinter her. Schon gestern hatten wir (Noushin und ich) eine Gemeinsamkeit fest gestellt….….. nämlich, dass wir oft unseren Männern hinterher hängen bzw. 50 % des Tages getrennt fahren, da das männliche Geschlecht doch stärker ist als wir. Doch nun sind wir zwei Frauen gemeinsam unterwegs und so beschließen wir: „lass die Männer machen was sie wollen, wir machen jetzt gemütlich!“ Doch schnell mussten wir fest stellen, dass das Geld bei unseren Männern ist und wir noch nicht einmal anhalten können um uns ein Eis zu kaufen. Ganz schlecht, dies gefiel uns gar nicht und während wir noch Pläne schmiedeten wie wir an Geld kommen könnten, finden wir doch glatt ein paar Scheinchen am Wegesrand. Meine Güte, was hat das zu bedeuten?? So sammelten wir fleißig, doch die Beträge waren zu gering…
Heute hatten wir erst 20 km hinter uns, da fanden wir schon wieder Geld. Wir waren sehr erfreut darüber, denn so langsam könnten wir uns vielleicht doch etwas davon kaufen???…ausnahmsweise warteten Sebastian und Clive mal wieder auf uns, zu unserer Freude direkt an einem Stand mit kleiner Ananas. Freudig zückten wir unser Geld, doch für eine Ananas reichte es noch immer nicht…Naja, unsere Männer waren so nett und halfen uns finanziell aus 😀 Die Ananas war sehr lecker, klein aber süß! Ein Einheimischer erklärte uns, dass dieses Jahr eine schlechte Ananassaison war, da es kaum Niederschlag gab.


So langsam rückten die typischen Kalkfelsen in Sicht und die Luft war geschwängert von See-Duft, Alge und Co. Wir hatten die Halong Bucht erreicht. Schon jetzt hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Kalksteinfelsen im Wasser.
Wir aßen zu Mittag und suchten uns eine Unterkunft. Am Abend suchten wir einen Tourbetreiber auf und buchten eine Schiffstour für den morgigen Tag.
Man merkt eindeutig, dass dies hier ein touristisches Highlight ist, die Einheimischen hauen einen ganz unverfroren über die Ohren. Doch nicht mit uns.!!
Nach ca. 10.000 km, 7 Monaten und einem Tag, haben wir nun wieder das Meer erreicht.

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