Uns holt die Sonne aus dem Schlaf und ein strahlend blauer Himmel erwartet uns. Die Sicht ist klar und wir können mehrere hundert Kilometer weit blicken. Als hätte der Regen die Luft gewaschen. Es ist herrlich. Wir radeln im italienischen Flachland und haben immer wieder einen fantastischen Blick in die Ferne auf das Bergpanorama. Ein Bild zu machen lohnt sich kaum, da man ziemlich nahe ran zoomen muss damit man was erkennt, mit dem bloßen Auge ist es viel schöner.
Wir sind auf dem Weg nach Como und es ist Sonntag. Der super Sonnen-Tag scheint bei dem ein oder anderen den zweiten Frühling zu wecken. Die Menschen gehen spazieren, Rad fahren und in den Auto-Waschanlagen herrscht Hochbetrieb. Und nicht nur da, auch in den Supermärkten ist jede Menge los. Denn in Italien haben die großen Einkaufsläden auch am Sonntag geöffnet und so scheint es, als würde dieser Tag als Familienausflug genutzt werden: Ausflug in den Supermarkt.
Wir radeln ziemlich viel Zick Zack um nach Como zu kommen. Gott sei Dank findet Sebastian auf seinem GPS immer wieder kleine Landstraßen sodass das Rad fahren doch noch relativ angenehm ist. Am Abend kommen wir dann endlich bei Mareike und ihrer Familie an. Und wieder stellen wir fest, es war eine super Entscheidung, nicht direkt von Singapur nach Hause zu fliegen sondern eine „Wiedereingliederung“ zu machen. Es war toll und die Freude groß als wir uns nach knapp 18 Monaten wieder trafen. Nun werden wir erst einmal ein paar Tage hier bleiben ehe wir dann über die Alpen nach Deutschland radeln.